NCI
NCI Aktuell Archiv Oktober 2009
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Freitag, 30.10.2009
Ex-Siemens-Vorstand soll angeklagt werden
Im Siemens/Com-Schmiergeldskandal zeichnet sich ab, dass der frühere Siemens-Zentralvorstand Thomas Ganswindt zwar wohl nicht als einziger, aber als erster des Siemens-Top-Managements angeklagt wird.
Ganswindt hat schon bei den rechtswidrigen Massenentlassungen in der Münchner Hofmannstraße 2003 ein erstaunlich entspanntes Verhältnis zu deutschen Gesetzen demonstriert, aber wegen Verstößen gegen das Arbeitsrecht kann man auch nicht so schnell ins Gefängnis wandern - bei den im Schmiergeldskandal beanstandeten Gesetzesverstößen hingegen besteht diese Option sehr wohl, Ganswindt hat ja auch schon einige Zeit in Untersuchungshaft verbracht (er hat auch bereits gestanden, von Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe gewusst zu haben).
Das kann also nochmal so richtig eng für ihn werden: Während einerseits das Bundesverfassungsgericht sich mit der Frage befasst, inwieweit schwarze Kassen überhaupt als Veruntreuung von Firmenvermögen geahndet werden dürfen, muss er andererseits befürchten, dass die Gerichte an ihm ein abschreckendes Präzedenzurteil statuieren, wegen der Signalwirkung auf andere Unternehmen in Deutschland (keineswegs nur Siemens, denn gerade bei Siemens ist die Message wohl längst schon angekommen).
www.sueddeutsche.de
(cnn)
Freitag, 30.10.2009
Betriebsversammlung NSN Mch-T am 4.11.2009
Der Betriebsrat Mch-T sieht sich für die aus Mch-H in die beE gegangen NSN-Kollegen weiterhin zuständig.
Da diese aber meist keinen NSN-EMail-Zugang oder Zugang zur BR-Homepage im NSN-Intranet mehr haben, auch an dieser (öffentlich zugänglichen) Stelle nochmal der Hinweis für sie auf die nächste Betriebsversammlung NSN Mch-T:
Diese findet am Mittwoch 4.11.09 um 15:00 im Kasino Ost MchH/RM44 (Rupert-Mayer-Straße) statt. Wir werden über den letzten Stand des MchH-Personalabbaus und zu den geplanten Outsourcing-Maßnahmen im IT-Betrieb MchT informieren, aber selbstverständlich ist auch Raum für beE-spezifische Fragen.
(bt)
Freitag, 30.10.2009
NSN Mch-T: Betriebsrat beschließt Verhandlungskommissionen
Der Betriebsrat Mch-T hat am 28.10. zwei Verhandlungskommissionen beschlossen.
Die erste verhandelt die Konditionen zur Ausgliederung einiger Application Management Services (und der damit befassten Mitarbeiter) aus CEF CDO IT an Wipro, Accenture und Tieto; NCI-seitig ist Bernhard Tröger mit in der Kommission.
Zugleich wurde die Beauftragung sowohl eines juristischen als auch eines wirtschaftlichen Beraters beschlossen (obwohl die Betriebsleitung die Hinzuziehung externer Berater zuvor ablehnte); ob und wann und in welchem Umfang aber dann auch tatsächlich insbesondere der wirtschaftliche Berater überhaupt zum Einsatz kommt, ist noch abhängig vom Verlauf der Unterrichtung und Verhandlung von der Verhandlungskommission zu beschließen.
Die zweite Kommission verhandelt eine neue Arbeitszeit-Betriebsvereinbarung (bisher wurde in Mch-T die Arbeitszeit bekanntlich mit ZEOS erfasst, u.a. dies will der Arbeitgeber ändern); auch hier ist NCI-seitig Bernhard Tröger mit dabei.
(Bernhard Tröger)
Freitag, 30.10.2009
China liegt bereits im Vogtland
In Markneukirchen, Sachsen, firmiert die Firma Warwick und produziert dort Elektrogitarren und Elektrobässe, das Ganze natürlich tarifungebunden und mitbestimmungsfrei. Was dabei heraus kommt, ist Frühkapitalismus in seiner reinsten Form: Dem Anstellungsschreiben kann man folgende Details entnehmen:
Und solch einen Vorzeigebetrieb besucht auch nur unser Bundespräsident.
Hier kann man sich ein genaues Bild von dieser tollen Firma machen.
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! (Zitat von B. Brecht)
MoDi
Donnerstag, 29.10.2009
NSN: Außerordentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
Für nächsten Montag wurde zu einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des Wirtschaftausschusses geladen; solche Sitzungen erfolgen in der Regel im Vorfeld zu einschneidenden Maßnahmen: Welche Grausamkeiten sind da wohl wieder im Anrollen, und wen trifft's diesmal?
(cnn)
Donnerstag, 29.10.2009
BR-Neuwahlen im Frühjahr 2010: Gründung von NCI-Betriebsratslisten
Bekanntlich finden 2010 bundesweit im Frühjahr (März bis Mai) Betriebsrats-Neuwahlen statt (dazu gibt’s übrigens am 4.11.2009 20:00 auch eine Radiosendung bei LORA München).
Wer die Arbeit des Mitarbeiternetzes NCI und seiner Betriebsräte gut findet, der möge doch bitte seinen Beitrag dazu leisten, dass es sowas künftig auch in seinem/ihrem Betrieb gibt! Dazu reicht es nicht, nur die NCI-Listen zu wählen, sondern man benötigt dazu auch erstmal eine solche NCI-BR-Liste mit geeigneten Kandidaten, und die fallen nicht vom Himmel. Ohne die geht’s nunmal nicht, kein Betriebsrat ohne jemanden, der auch bereit ist diesen Job zu machen und die Dinge in die Hand zu nehmen!
Wir empfehlen also dringend, bei den anstehenden Wahlen in allen NSN-Betrieben (also z.B. in Ulm, Berlin, Düsseldorf oder Bruchsal) ebenso wie bei NSN- oder Siemens-Ausgliederungen (also z.B. SEN, Tieto, Wipro, Accenture, Infineon oder Epcos) NCI-Betriebsratslisten zu gründen und für diese zu kandidieren!
Wir geben Euch dabei gerne mit unserem Knowhow Starthilfe zum „wie macht man sowas“ und selbstverständlich „hosten“ wir Euch dann auch (kostenlos) auf unserer NCI-BR-Homepage.
Voraussetzung ist natürlich, dass Ihr von Eurer Einstellung her auch wirklich NCI’ler seid und also an unserer Vernetzung teilnehmt, in der wir uns alle hautnah gegenseitig über alles Wichtige informieren, und dann auch unsere Homepage mit aktuellen Info-Artikeln aus Eurem Betrieb versorgt.
Bei Interesse oder Rückfragen bitte an → info@nci-br.de
(bt)
Dienstag, 27.10.2009
NSN Mch-H/T: Betriebsratsanhörung für eine Kündigung
Wie zu befürchten war, hat der Arbeitgeber nun doch noch 1 (!) betriebsbedingte Kündigung mit einem „Kündigungsbegehren“ angebahnt; der Betriebsrat hat dieses heute fristgerecht mit einem qualifizierten Widerspruch beantwortet. Der nächste Schritt (insofern sich der Arbeitgeber nicht doch noch von den guten Argumenten des Betriebsrates überzeugen lässt) wird dann wohl die betriebsbedingte Kündigung selber sein.
Der Betriebsrats-Widerspruch kann vielleicht den Arbeitgeber nicht an einer Kündigung hindern, erleichtert dem betroffenen Kollegen aber nachher erheblich das Leben in seinem Kündigungsschutzprozess, (sowohl wegen des einstweiligen Weiterbeschäftigungsanspruchs nach §102.5 KschG als auch wegen der darin enthaltenen guten Argumente gegen die Kündigung, die natürlich auch prima für eine Klageschrift verwendbar sind).
Diese Kündigung ist wohl vor dem Hintergrund nicht nur des Offshoring-bedingten Stellenabbaus in Mch-H, sondern vor allem auch eines zuvor abgelehnten Betriebsübergangs (also Outsourcing) von IS zu Trovicor zu sehen; eine Mischung aus Pilotversuch und Abschreckung mit Blick auf die nächsten NSN-Teilausgliederungen wie aktuell in der IT Mch-T?
Es geht hier offensichtlich weniger um Offshoring als um die Frage, was der Arbeitgeber mit jemandem macht, der es wagt, einem angeordneten Betriebsübergang zu widersprechen. Seine Message an potentielle Nachahmer: Gegebenenfalls kündigen wir dann (vorgeblich mangels Weiterbeschäftigungsmöglichkeit) bei der nächsten besten Gelegenheit.
Die Zeitgleichheit dieser Kündigung mit den aktuellen IT-Ausgliederungen kann natürlich rein zufällig sein, muss aber nicht, und an Zufälle glauben wir schon lange nicht mehr.
(bt)
Montag, 26.10.2009
BMW koppelt Häuptlingsgehälter an Indianer-Einkommen
Bei BMW sollen künftig Spitzengehälter nicht mehr stärker steigen als das Einkommen der Bandarbeiter in dem jeweiligen Jahr. (boersenradar.t-online.de)
Eigentlich doch ein einleuchtender, nachahmenswerter Schritt, der weder etwas mit Sozialneid noch mit Sozialismus zu tun hat, im Gegenteil sehr viel mit dem kapitalistischen Leistungsprinzip: Entweder eine (vom Chef geführte und motivierte) Truppe war gut und hat gute Ergebnisse erzielt, dann gibt es keinen Grund, warum das nicht auch die Arbeitnehmer honoriert bekommen sollen, oder sie haben schlechte Ergebnisse erzielt, dann ist es zwar nachvollziehbar, dass der einfache Indianer keine Gehaltserhöhung bekommt, aber keinesfalls nachvollziehbar dass das für den großen Häuptling anders sein soll.
Hier geht es aber keineswegs nur um das Vorzeichen (plus oder minus), sondern auch um den Änderungsgrad: Selbst bei gutem Ergebnis soll das Chef-Gehalt prozentual nicht stärker steigen als das seiner Mitarbeiter. Auch nachvollziehbar: Wäre es anders, so würde das bedeuten, dass die gute Arbeit des Chefs stärker zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat als die seiner 50.000 Mitarbeiter, dass sich seine Leistung gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr gesteigert hat als die seiner Mitarbeiter, und das dürfte doch in den seltensten Fällen zutreffen (und selbst wenn so wäre auch er als Chef dafür mit verantwortlich, warum sich die Leistung seiner Mitarbeiter nicht genauso gesteigert hat...).
Bei einem (Eigentümer-)Unternehmer mag man vielleicht noch sein unternehmerisches Risiko in die Waagschale werfen können, bei leitenden Angestellten aber sicherlich nicht; eine stärkere Förderung als die normaler Angestellter ist hier somit nicht nachvollziehbar.
Ein längst überfälliger und nachahmenswerter Schritt also für mehr ergebnisorientierte Entlohnungsgerechtigkeit.
(cnn)
Samstag, 24.10.2009
Probleme mit Sperrfristen am Ende der beE-Laufzeit?
NSN-beE’ler, die bei Ablauf ihrer beE-Laufzeit am 30.10.2009 arbeitslos werden, sollten in dem Fall, dass die Arbeitsagentur ihnen eine „Sperrfrist“ verordnet, binnen 1 Monat Widerspruch gegen den Sperrzeitbescheid einlegen.
NSN-HR (Tel. 089-63689001) kann dabei nötigenfalls unterstützen.
(aber bitte erst NACH Erhalt eines Arbeitsagentur-Sperrzeitbescheids dort anrufen)
(bt)
Samstag, 24.10.2009
Blick zur NSN-Konkurrenz: Kahlschlag bei Alcatel-Lucent
Alcatel-Lucent will 4.500 (von 26.000) Mitarbeiter in Europa abbauen, durch Entlassungen und auch Outsourcing (darunter 1374 Jobs in Frankreich und 773 in Deutschland).
au.biz.yahoo.com
(cnn)
Mittwoch, 21.10.2009
NSN-IT-Teilausgliederung, part II
Die gestrigen Infos haben sich heute bestätigt; demnach sollen erstmal 35 Mch-T-Kollegen in drei verschiedene Fremdfirmen ausgegliedert werden, ein klassisches Outsourcing also (im Gegensatz zum Offshoring wie es die 410 MchH-Kollegen getroffen hatte).
Die 35 Betroffenen wurden einzeln nach auszulagernden Applikationen auserwählt; inwieweit das überhaupt die juristischen Voraussetzungen eines korrekten Betriebsübergangs nach §613a BGB erfüllt, ist eine andere Frage…
Die Betriebsleitung Mch-T bestätigte dem Betriebsrat gegenüber ihr Verständnis, dass hier sowohl ein Betriebsübergang als auch eine Betriebsänderung vorliege; d.h. hierzu werden Verhandlungen zu einem Interessenausgleich/Sozialplan stattfinden.
Der Betriebsrat wird die Betroffenen in Kürze zu einem Informations- und Abstimmungsgespräch einladen.
Ist das nun „schon“ alles, oder war diese Teilausgliederung nur die erste von mehreren Salamischeiben, die von der IT abgesäbelt werden sollen?
Wir würden natürlich gerne die ganze Salami kennen...
Die Betriebsleitung sagte dazu klar aus, es gebe heute noch keine Überlegungen für weitere IT-Teilausgliederungen in 2010 mehr (was aber natürlich nicht ausschließt, dass sich daran schon morgen wieder etwas ändern kann).
Ebenso wenig wie weiteres Outsourcing sei Eigenpersonalabbau infolge von IT-Offshoring geplant (Einsparungen sind eher beim IT-Fremdpersonal zu erwarten).
Und auch die in Gerüchten immer wieder hochkochende Fusion der IT mit SIS wurde klar dementiert.
(bt)
Mittwoch, 21.10.2009
NSN: Wie geht es weiter?
In Frühjahr 2009 erschien eine Analyse zu NSN, deren Empfehlungen anscheinend peu à peu umgesetzt werden. Das Hauptziel der Analysten ist es, NSN an die Börse zu bringen.
Der Hauptkritikpunkt an die Adresse der (damaligen) Geschäftsführung war die Konzentration auf „cash generation“ (z.B. nur profitable Deals zu akzeptieren) auf Kosten von Marktanteilen. Der Urheber dieser Strategie (Simon Beresford-Wylie) ist inzwischen abgesetzt und für seinen Nachfolger Rajeev Suri sind die Marktanteile wieder im Fokus.
Die Analysten empfahlen die LTE-Sparte von Nortel zu kaufen, für einen Preis zwischen 400 T$ und 1 Mrd.$, was NSN auch so angestrebt aber nicht erreicht hat. (Vielleicht hätte die Analysten 1.3 Mrd.$, als Obergrenze empfehlen sollen ;-))
Bevor NSN an die Börse gebracht werden kann, muss es vorher profitabel gemacht werden. Dazu sind laut Analysten die folgenden Schritte notwendig:
  1. Neues Joint Venture mit eigener Bilanzierung (statt Konsolidierung bei Nokia).
  2. Re-Kapitalisierung des neuen Joint Ventures.
  3. Weitere Restrukturierung und Fokussierung auf Fertigung und effizienten Service.
  4. Steigerung des Marktanteils durch aggressive Preispolitik und bessere Finanzierungskonditionen für die Kunden (z.B. Zahlung erst, nachdem das Netzwerk steht und Geld bringt).
Erstaunlicherweise betrachteten die Analysten nur den „wireless“ Bereich von NSN. Haben sie die Festnetze schon „abgeschrieben“?
Bemerkenswert ist, dass die Mutterkonzerne (Siemens und Nokia) diesen Empfehlungen in den letzten Monaten gefolgt sind: Wechsel der Marktstrategie, weitere Finanzzusagen für NSN, angekündigte Konzentration auf Produkte und Services. Werden die Punkte 1, 3 und 4 und der Börsengang auch realisiert?
Eine konzentrierte Aktion von Belegschaften, Betriebsräte, dem Aufsichtsrat und der IGM wird immer dringender, um die Mitarbeiterinteressen zu berücksichtigen!
(IC)
Dienstag, 20.10.2009
Outsourcing Maßnahmen in der NSN IT im Betrieb Mch T
Informationen vom heutigen Tag
Zuerst einige Worte zur Informierung des Betriebsrates!
Die Information an den lokalen Betriebsrat wurde um 9.00 Uhr am 20.10.09 durchgeführt. Dabei hatte sich schon am Vortag angedeutet, dass etwas "im Busch" war. Herr Brüggemann, der Betriebsratsvorsitzende, wurde am 19.10 vor der Betriebsratssitzung angerufen, dass man ihm etwas sagen wird, aber jetzt noch nicht sagen kann.
Um ca. 17:00 Uhr gab man ihm dann eine Vorabmeldung, die er dann an den Betriebsrat weitergegeben hat verbunden mit der Bitte am 20.10 um 9 Uhr zu einer außerordentlichen Betriebsratssitzung zu kommen. Die Betriebsratsmitglieder sollten davor nicht informiert werden, um was es dabei gehe.
Heute, am 20.10., hat sich die Personalleiterin Daniela Boehm dann beklagt, dass der BR-Vorsitzende die Weitergabe an die BR-Mitglieder ohne ihre Genehmigung gemacht hat. “...leider ist die Vorabinfo des BR Mch-T gründlich schief gegangen. Ich hatte Hrn. Brüggemann explizit um Stillschweigen und eine anonyme Einladung gebeten...“
Für den Betriebsratsvorsitzenden ist es jedoch selbstverständlich und nach Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) sogar die Pflicht, dass der BR informiert wird und man kann wirklich nicht sagen, dass der BR zu früh informiert wurde. Der Betriebsrat muss rechtzeitig und umfassend informiert werden §80(2) BetrVG. Der Betriebsrat besteht aus den gewählten Betriebsratsmitgliedern. Wenn der Vorsitzende des BR informiert wird, ist zwar der BR automatisch informiert. Der BR Vorsitzende kann aber nicht verpflichtet werden, diese Information nicht an die anderen BR-Mitglieder weiterzugeben. Der Vorsitzende ist der Vertreter des Betriebsrats nicht deren Chef § 26 BetrVG.
Um ca 10 Uhr wurde eine Mail an die Mitarbeiter der IT von Mch-T verteilt, dass man an einer Infositzung teilnehmen sollte. Die Informationsveranstaltung zu dieser Maßnahme kann man durchaus als Trauerspiel bezeichnen.
Das Ergebnis der heutigen Informationsrunde lässt sich kurz zusammenfassen: Es soll eine globale IT Outsourcing Maßnahme an die Supplier Wipro , Tieto und Accenture durchgeführt werden. Betroffen sind insgesamt 176 Mitarbeiter global!
In Mch T sind 35 Mitarbeiter betroffen, einer zu Tieto und der Rest zu Wipro und Accenture. Ziel für die Umsetzung ist der 1.2.2010.
Die WebEx / Voice Conferece Präsentation von Manfred Immitzer hatte keinen Ton, kein Bild und als später doch etwas zu sehen war, war die Veranstaltung schon fast zu Ende - nämlich in der Phase Fragen u. Antworten. (Tja wenn man für eine Veranstaltung mit so vielen Teilnehmern das falsche Tool nimmt dann geht’s nicht).
Mittendrin wurden Leute informiert, man könne sich die Präsentation auch in einem Sitzungsraum im 2. Flur anschauen. Da war aber nix...
Immerhin gab es einen Link zu einem Video (Nur im NSN-Intranet!)
Bis jetzt wurde der Betriebsrat nicht detailliert informiert, wer nun wirklich betroffen ist, jedoch gab es offensichtlich eine Mail an die Line Manager mit den Namenslisten der Betroffenen, sonst wären Betroffenen ja nicht um 12 Uhr eingeladen worden !
Sobald wir mehr wissen, werden wir Euch zeitnah informieren.
Morgen ist ja auch noch ein Tag!
Pressemeldungen:
www.marketwatch.com
www.finanznachrichten.de
(tr)
Montag, 19.10.2009
NSN: Keiner will es kaufen?
Wie die Financial Times Deutschland meldet, suchen die Mütter Siemens und Nokia seit Monaten nach einem Käufer für Nokia Siemens Networks (NSN). " 'Siemens will schon lange raus, Nokia jetzt auch', sagte eine mit der Situation vertraute Person der FTD. Ein weiterer Insider bestätigte, dass sich Siemens und Nokia deswegen in den vergangenen Monaten in der Finanzinvestorenbranche umgehört hätten."
Es ist zu befürchten, dass die "Braut" wie üblich erst mal hübsch gemacht werden muss. Und was das bedeutet, hat man z.B. bei SEN gesehen. Droht NSN das gleiche Schicksal? Auch Teilverkäufe sind durchaus denkbar. Umso wichtiger, dass sich die Belegschaften, Betriebsräte, der Aufsichtsrat und die IGM jetzt schon auf diese möglichen Szenarien vorbereiten!
(IC)
Sonntag, 18.10.2009
"Zusammenraufen!"
(Leserbriefe zum Artikel "nci-net.de: Kläglicher Versuch einer Zensur")
Die Reaktionen der NCI Community auf den "Zensurartikel" wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten; hier einige Leserbriefe, selbstverständlich anonymisiert:
"InWaChRo haben jede Glaubwürdigkeit verloren: Wasser predigen und Wein trinken."
anonym:
"Gehen euch die Themen aus, oder spinnt ihr jetzt komplett?!?!?!?"
"Betreff:Kindergarten
Könnt Ihr beide Euch vielleicht (möglichst bald!) wieder zusammentun und Euch auf das gemeinsame Ziel konzentrieren, es ist ja bloß noch lächerlich, was da immer wieder abgeht. Schlimm genug, dass in MchM durch die 2. NCI-Liste ein 6. Sitz verschenkt wurde! Und auch diese Linkzensur ist das Letzte!
Bitte rauft Euch wieder zusammen, sonst habe ich bald keine Lust mehr, jeden Tag interessiert auf Eure Seiten zu klicken, die durchaus wichtig für uns sind.
Noch schöner wäre eine gemeinsame Seite!!!"
anonym:
"Hört bloss auf rumzustinken!
NSI 2.0 hat sich selbst disqualifiziert!"
"Bei blog.nci-net.de wurde ja auch die Kommentarfunktion recht bald wieder abgeschaltet, offensichtlich gab es zu viele kritische Resonanzen ???"
"Ihr schreibt gar nichts, warum die das machen. Wollen die auf die Startseite nur wegen der fetten Buchwerbung dort weiterleiten?"
"Es macht mich traurig, dass jemand solche Manipulationen nötig hat. Noch dazu so durchschaubare - war ja abzusehen, dass das auffliegt."
"Hört bitte auf diese Auseinandersetzung vor tausenden Kollegen, die das lesen, zu führen.
Angesichts dessen, was uns demnächst bei NSN (Geschäftszahlen von heute) bevorsteht, sollte man lieber überlegen, wie man zusammenarbeitet, anstatt diese kindischen Grabenkriege zu führen.
(bitte jetzt nicht antworten: aber das waren doch die anderen ...)
rauft Euch (bitte nicht per Internet) zusammen und arbeitet gemeinsam für die Interessen der Belegschaft.
Deshalb wurde der NCI (egal ob -br oder -net) gewählt."
In keinem Leserbrief wurde das Vorgehen von nci-net.de befürwortet oder verteidigt.
Offensichtlich gibt es drei Gruppen:
Gruppe-1 muss ich nicht kommentieren und Gruppe-2 will ich nicht kommentieren.
Bleibt also Gruppe-3.
Ein "Zusammenraufen" im kleinen Kreise ist unmöglich, wenn eine Seite einfach nicht mit macht. Es ist halt so: Gräben kann eine Seite allein aufreißen, beim Brückenbauen müssen beide Seiten mitmachen.
Hätten wir diese Dinge unter den Teppich kehren sollen? Ist Zensur und Ausgrenzung zu tolerieren, nur weil sie im Namen von bzw. innerhalb von NCI geschieht. Wir müssen unseren Lesern schon auch erklären, warum manche Links plötzlich nicht mehr funktionieren, da die Hintergründe nicht für jeden ersichtlich sind.
nci-br.de wurde 2006 auf Anregung von Inken W. gegründet. ("Fortschritt ist, selbst den nächsten Schritt zu tun" http://www.nci-net.de/Archiv/Psychologie/EinPaarWorte/EinPaarWorte.html#10-09-06-EinPaarWorte) Fast drei Jahre haben die beiden NCI-Websites weitgehend friedlich nebeneinander existiert, dann kam es bei nci-net.de zu einer Fokussierung auf eine der beiden NCI-Listen im BR-Wahlkampf in Mch-M. Die Website nci-br.de hingegen steht bis heute beiden Listen neutral gegenüber. Genau wissen wir es ja nicht, aber wohl deshalb wurde dann auch diese Zensuraktion eingeleitet.
Wie soll es weitergehen?
Leider haben wir bis heute keine Antwort auf unsere Frage, warum diese Zensur von nci.net eingeführt wurde. Da unser Öffentlich-Machen der Zensuraktion ebenfalls nicht zu einer Reaktion bei nci-net.de zu führen scheint, ruht unsere Hoffnung auf der schweigenden Mehrheit (auch innerhalb des "Mitarbeiternetz NCI in Mch-M"!), die wir ja aufgefordert haben, ihre Meinung auf der InWaChRo-Kontaktseite kund zu tun. Wer bei uns einen Artikel veröffentlichen will, kann das tun, bitte einfach an info@nci-br.de schicken. Nach einer redaktionellen Prüfung erscheint der Beitrag auf nci-br.de.
Die schweigende Mehrheit kann nun aktiv werden und versuchen, NCI in die Richtung zu verändern, die sie für richtig hält.
Wir vertrauen auf euch, das Mitarbeiternetz.
(rk)
Donnerstag, 15.10.2009
NSN: Hat Mch M noch eine Zukunft?
Die Quartalszahlen von NSN sind veröffentlicht worden. Die Interpretation überlasse ich lieber den Spezialisten.
Als Mitarbeiter interessieren mich viel mehr die möglichen Auswirkungen auf meine Zukunft. Und die erscheint mir klar vorgegeben:
Seit Bestehen von NSN hat sich alleine in München die Zahl der Arbeitsplätze von ca. 5.900 (3 Betriebe) auf ca. 4.100 (2 Betriebe) reduziert Siemens’ Interesse an NSN schwindet weiter (nsn-dialog.de und Auch in Ulm: Siemens auf Distanz zu NSN) Nokia’s Bereitschaft die Verluste von NSN weiter zu tragen ist wohl ähnlich einzuschätzen
Steht uns in Mch M das gleiche Schicksal wie von Mch H bevor? Ja, wenn es nach der bisherigen Logik der Firmenleitung geht („sparen, koste es was es wolle“). So wird vermutlich die Aufgabenverlagerung nach Indien fortgesetzt oder gar intensiviert werden (z.B. Bid Management und Support oder Netzplanung), egal ob es Aufträge kostet oder nicht.
Was kann der Betriebsrat tun (s. auch Agieren statt reagieren. Erfolgreich gegen Arbeitsplatzabbau und Werksschließungen)? Es ist allen klar, dass die Interessenslagen der Mitarbeiter unterschiedlich sind. Manche brauchen ihren jetzigen Arbeitsplatz möglichst bis zu Rente. Andere brauchen nur noch ein paar Jahre zu überbrücken. Und wiederum Andere wären mit einer möglichst hohen Abfindung auch schon zufrieden.
Darf sich der Betriebsrat angesichts dieser vielfältigen Interessenslagen nur auf bestimmte Mitarbeitergruppen konzentrieren, z.B. wo die Ziele am leichtesten erreichbar sind? Auf keinen Fall! Denn eine Spaltung der Belegschaft wird jede (Teil)Zielerreichung erschweren oder gar verhindern!
Aber ist der Betriebsrat in der Lage alle Ziele gleichzeitig zu verfolgen? Er muss und kann es auch! Er braucht es auch nicht alleine zu machen. Bei einer Betriebsänderung steht es ihm zu, sich die notwendige Anzahl von Beratern zuzulegen. Das können Wirtschaftsberater sein, welche einen alternativen Business Plan entwickeln. Das können Rechtsberater sein und es können auch Organisationsberater sein, welche helfen die notwendigen und vielfältigen Aufgaben des Betriebsrat zu organisieren und zu koordinieren. Also an Fachressourcen kann es dem Betriebsrat nicht mangeln.
Die Hauptunterstützung kann der Betriebsrat aber zuallererst von der Belegschaft bekommen. Nicht nur in moralischer Hinsicht sondern vor allem bei der rechtzeitigen Beschaffung von Informationen. Denn von der Firmenseite wird der Betriebsrat bezüglich Informationen sehr kurz gehalten. Der Betriebsrat darf bei der Infobeschaffung aber keinesfalls den Aufsichtsrat und den Wirtschaftsausschuss (WA) des Gesamtbetriebsrat (GBR) aus der Verantwortung entlassen. Dabei darf der Betriebsrat nicht passiv abwarten, bis es nachprüfbare Infos gibt oder die Firma die ersten Tatsachen geschaffen hat. Er muss schon bei den ersten Anzeichen eine Restrukturierung proaktiv agieren (und wir haben schon genug Anzeichen für eine bevorstehende Restrukturierung gehabt).
Die Mobilisierung der Belegschaft ist die erste und wichtigste Aufgabe des Betriebsrats, um zu retten was noch möglich ist. Wir, von NCI-Netzwerk, sind der Meinung, dass die übliche Stellvertreterpolitik ungeeignet ist, die Mitarbeiter zu aktivieren und zu mobilisieren. Wir setzen darauf, dass die Mitarbeiter und der Betriebsrat zusammen nach Lösungen suchen und sie dann auch zusammen umsetzten. Als ersten Schritt dazu, schlagen wir ein anonymes Diskussionsforum auf der Homepage des Betriebsrat vor. Hier können die Mitarbeiter und die Betriebsratsmitglieder ihre Informationen und Meinungen schnell und effizient austauschen, zusätzlich zu den üblichen Betriebs- und Abteilungsversammlungen. Bei der technischen Realisierung so eines Forums kann ein externer Berater helfen, sobald es von Betriebsrat beschlossen worden ist (s. oben, Betriebsänderung). Dass die Firmenleitung dieses Forum mitliest, ist bestimmt kein Nachteil, wenn sich alle Teilnehmer dessen bewusst sind.
Der alte Betriebsrat in Mch M hat im Zuge des Ulm-Umzugs schon einmal recht erfolgreich eine Betriebsänderung überstanden. Verbesserungswürdig in diesem Zusammenhang wäre nur die Zusammenarbeit mit den Betriebsrat in Ulm gewesen und das oben vorgeschlagene Diskussionsforum.
Wir hoffen für die Mitarbeiter, dass der neue Betriebsrat noch erfolgreicher ist als der alte. Vor allem wünschen wir ihm, dass er die Belegschaft mobilisieren kann! Die Wahlbeteiligung von 65% ist eine gute Voraussetzung hierzu. Er darf auch die Vernetzung mit dem Aufsichtsrat und anderen Betriebsräte nicht vernachlässigen. Es ist viel zu tun, packen wir’s an!
(BRM)
Donnerstag, 15.10.2009
nci-net.de: Kläglicher Versuch einer Zensur
Zensur ist dazu da, unliebsame Informationen und Meinungen zu unterdrücken. In Zeiten von Internet und Suchmaschinen wird es immer schwieriger den freien Informationsfluss zu kontrollieren oder zu behindern. Schwieriger, aber eben nicht unmöglich, wie nci-net.de seit kurzem zeigt. Sie verwenden auf einem Teil ihrer Seiten ein JavaScript (s. unten), welches Besuchern von der Domain nci-br.de den direkten Zugriff auf einige Seiten verwehrt. Sie werden schlicht auf die Hauptseite umgeleitet! Wenn man also bei nci-br.de auf einen Link klickt, der eigentlich auf eine Unterseite von nci-net.de führen soll, wird man auf die Hauptseite umgeleitet.
Es ist müßig, darüber zu streiten, ob das schon Zensur genannt werden kann, aber die Absicht ist klar: Der Zugang zu bestimmten Informationen soll behindert werden, speziell für die Leser von nci-br.de.
Wie passt das zu den Idealen von NCI? Gar nicht! NCI steht für freie Meinungsäußerung und freien Zugang zu Informationen, NCI ist gegen Ausgrenzung !
Es ist eine schmerzhafte Erfahrung für die, die bis 2006 selber bei nci-net.de und deren Vorgängerwebsite mitgearbeitet haben, z.B. Berichte von den Gerichtsprozessen ( http://www.nci-net.de/Archiv/Gerichtsprozesse/Gerichtsprozesse.htm ), Artikel gegen Ausgrenzung und für Meinungsfreiheit geschrieben haben.
Wie empört waren wir doch alle zusammen, als der Bayerische Metallarbeitgeber-Verband Links von NCI auf deren Seiten ausgesperrt hatte, als Siemens den Zugriff von Firmen-PCs auf nci-net.de verhindert hat. Und jetzt das!
Hat eigentlich bei nci-net.de jemand die Macht übernommen, dem die Grundsätze von NCI völlig egal sind?
Es scheinen vor allem Links in die Geschichte von NCI zu sein, welche die Betreiberinnen von nci-net.de stören. nci-net.de scheint sich immer mehr von seinen lobenswerten Anfängen zu entfernen: entweder durch Machtmissbrauch oder jetzt durch skurrile Zensurversuche. Dabei wissen die Betreiberinnen aus eigener Erfahrung, dass man Informationen auf Dauer nicht unterdrücken kann.
Wie geht's weiter?
Wir werden selbstverständlich auch in Zukunft immer dann Links zu nci-net.de setzen, wenn wir das für richtig halten. Wir sind aber zukünftig gezwungen, Links zu nci-net.de-Artikeln "Im Klartext" anzugeben und bitten die interessierten Leser diese zu kopieren und direkt in die Adresszeile ihres Browsers einzugeben, falls der direkte Link nicht funktioniert. Das ist etwas unbequem, aber beschwert euch bitte nicht bei uns, sondern ...
Leser, die mit uns der Meinung sind, dass diese Zensurversuche nicht zum NCI-Gedanken passen, sollten diese Meinung auf der InWaChRo-Kontaktseite ( http://www.nci-net.de/script/kontakt.html ) kundtun. Wir haben übrigens bei den beiden Betreiberinnen von nci-net.de schon vor ein paar Tagen angeregt, mit diesen Manipulationen aufzuhören, aber keine Antwort bekommen.
Gut, dass es noch nci-br.de gibt, um die Tradition der Informations- und Meinungsvielfalt im NCI zu bewahren. Hier kann immer noch jeder einen Artikel zu Arbeitnehmerthemen platzieren. Es findet lediglich eine presserechtliche Prüfung statt, keine Gesinnungsprüfung.
(BRM) / (rk)
Hier noch das Original-Javascript von nci-net.de (Zur Nachahmung NICHT empfohlen!):
	var sites = new
	Array(
	'http://www.nci-br.de/', 
	'http://nci-br.de/',
	'http://www.nci-br.net/',
	'http://nci-br.net/',
	'http://www.nci-betriebsratsliste.de/',
	'http://nci-betriebsratsliste.de/',
	'http://www.nci-betriebsratsliste.net/',
	'http://nci-betriebsratsliste.net/'
	);
	if (document.referrer != null) {
	if (document.referrer.indexOf('nci-b') >=0 ) {
		var i;
		for (i = 0; i < sites.length; i += 1) {
			if (document.referrer.indexOf(sites[i])  == 0) {
				document.location = 'http://www.nci-net.de/';
				break;
			}
		}
	}
	}
	
Montag, 12.10.2009
NSN: Verwirrung um Datenschutz
Letzte Woche erreichte eine Email alle Mitarbeiter (weltweit) mit der sie informiert wurden, dass alle Zugriffe auf und im Firmennetz „monitort“ werden. Zusätzlich müssen sich alle Mitarbeiter beim Einlogen in das Firmennetz damit einverstanden erklären.
Nach den vielen Datenschutzskandalen in deutschen Großfirmen hat diese Email leider mehr zur Verwirrung als zur Aufklärung der NSN-Mitarbeiter (speziell in Deutschland) beigetragen.
Der „Ausschuss für DV-Verfahren und Datenschutz“ (ADV) des Gesamtbetriebsrats musste hier in die Bresche springen und den Sachverhalt den Mitarbeitern kompetent erklären (s. z.B. die Homepage des Betriebsrats in Mch M nur im Intranet). Bei dem besagten Monitoring handelt es sich um die Verbindungsdaten (z.B. welche Internetseiten besucht wurden, und wann). Eine Inhaltskontrolle (z.B. der Emails) darf nur in wenigen Fällen nach vorheriger Genehmigung durch den Betriebsrat stattfinden. Dieses ist in der Gesamtbetriebsvereinbarung „ZPRS 44/99 - Speicherung und Auswertung von Daten über Zugriffe auf Dateien im Konzern-Netz“ (und Korrektur-Anhängen dazu) festgelegt.
Wer Näheres zum Thema Datenschutz bei NSN erfahren möchte, z.B. nützlicher Beispiele aus der Praxis wie das Handling von Namenslisten, sollte unbedingt die Homepage des Betriebsrat in Mch M besuchen (s. oben).
Wir empfehlen nach wie vor keine privaten Angelegenheiten in der Firma zu erledigen - sicher ist sicher!
(BRM)
Samstag, 10.10.2009
NSN: Nachdenkliches aus Mch M
Der von der großen Mehrheit der Belegschaft neugewählte Betriebsrat hat sich konstituiert und alle Positionen, Delegierten und Ausschüsse besetzt. Mein Traum hat sich aber nicht erfüllt. Ein Traum von der „Großen Koalition der Gutwilligen“ ("Offener Brief an den neuen Betriebsrat in Mch M"), wo alle gewählten Betriebsräte (die es wollen) zum Wohle der Belegschaft mitarbeiten und ein starkes Team bilden.
Die Wahlsieger (die Listen IGM, AIN und NCI) haben mit Pöstchen zwei kleine ex-AUB-Listen in eine Wählergemeinschaft geködert. Mit Hilfe von d’Hondt haben sie dann formal korrekt zwei weitere kleine Listen (und deren 443 WählerInnen, immerhin insgesamt 18,6% der Stimmen) aus allen Ausschüssen ausgegrenzt. Frei nach dem Motto "The winner takes it all".
Sie haben sich also für das „Durchregieren“ entschieden und die „Macht“ unter sich verteilt. Macht bedeutet Verantwortung. Aber die Ausgrenzung von drei BR-KollegInnen und deren Wählern ist ein schlechtes Beispiel für einen verantwortungsvollen Umgang mit der durch die Wähler auf Zeit verliehenen Macht. Wird/soll es so weiter gehen?
Der "Durchmarsch" der Sieger war gut organisiert. Ein einziger "Abweichler" unter den 20 Mitgliedern der Wählergemeinschaft hätte ausgereicht, um nach d’Hondt für die zweite Vorschlagsliste (NSI 2.0 und ZM) in jedem Ausschuss einen Sitz zu vergeben. Im Gremium gab es keine Diskussion über den von NSI 2.0 vorgeschlagenen "Mode of Operation" für den neuen Betriebsrat (z.B. gemeinsamen Vorschlag für die Ausschussbesetzung). Keine offene Kommunikation war erwünscht oder möglich, die Stimmung eisig. Keine guten Voraussetzungen für ein BR-Gremium als ein dringend notwendiges "winning team". Ob die "performing phase" schnell genug erreicht wird?
Nein, mein Traum vom Betriebsrat als Team ist (noch) nicht geplatzt. Er ist hoffentlich nur verschoben. Ich weiß, dass die "Große Koalition der Gutwilligen" anderswo erfolgreich praktiziert wird. Nur wird es in Mch M noch etwas dauern.
Die Ausgrenzung von NCI Betriebsräten ist nicht neu („Mi, 04.05.05: Die IG Metall kündigt die Zusammenarbeit mit NCI auf“ ( http://www.nci-net.de/Docs/Aktuell-05-05.htm ) und "Mai 05: Vom Mut zur eigenen Verantwortung" ( http://www.nci-net.de/Archiv/Psychologie/EinPaarWorte/EinPaarWorte.html#Verantwortung ) ). Neu ist, dass die damals mitausgegrenzten NCI-Listenmitglieder jetzt die Fronten gewechselt haben.
(St.Martin Watch)
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Samstag, 10.10.2009
NSN Ulm – der letzte Münchner Zuzug ist erfolgt
Diese Woche Montag erfolgte nun der letzte Zuzug Münchner Ingenieure an den Ulmer NSN-Standort. Damit ist RA – von ein paar "Widerborsten", die ihrem "Umzug" widersprachen, einmal abgesehen – nun eine "starke Truppe"!
Die meisten Mitarbeiter sind im Hauptgebäude, der Rest ist auf der anderen Straßenseite, im „Lüsse- Bau“, nicht fern von Siemens, einquartiert. Hier findet sich auch "System Architecture", und macht an diesem Ort Entwicklung, optimal gelegen zwischen Parkhaus und Kantine – der ideale Platz für einen „Lead- Standort“!
Jetzt kann die Zukunft kommen!
(Vox Veritatis)
Freitag, 9.10.2009
NSN: Marc Rouanne will die Ulmer Ingenieure sehen
Wie schon vor Tagen groß verkündet, fand gestern in Ulm ein "Event" statt, bei welchem unser aller großer Boss, der "Head of Radio Access", nun endlich "live" erfahren wollte, wer denn hinter diesem Standort steckt.
Er lud dazu in's Ulmer "Plaza" ein, da NSN den Platzbedarf nicht decken konnte. Dies Tagungszentrum liegt bekanntermaßen mitten in der Stadt und damit fern von NSN, und so wurde die Belegschaft kurzerhand mit Bussen hin- und hergekarrt.
Es zeigte sich, dass fast die vollständige Belegschaft diesem Rufe folgte, und dass als bislang wichtig eingestufte "Meetings" kurzerhand "ge-cancelled" wurden – wie unentbehrlich sind die wirklich? – fragen wir...
Doch am Ort des „Events“ angekommen, zeigte sich, dass nicht Rouanne, der uns doch sehen wollte, sondern Reiska, sein Vertreter kam – ja warum das?
Auch überlegt man sich, wie dieser Arbeitsausfall einen halben Tag, in Cent und Euro ausgedrückt, zu Buche schlägt – es war rund ein halbes Tausend, also fast der ganze Standort da.
Umso größer die Verwunderung, dass, obwohl von unseren "Managern" zum "Meeting" eingeladen, die Getränke, ja, jedes Fläschchen Sprudel vom gelad'nen Gast zu zahlen war(!) – wir fragten extra nach, es war kein Scherz...
So hat uns auch nicht weiter überrascht, dass das "Meeting" inhaltlich zu wünschen übrig ließ. Wir erfuhren aus dem bunten Powerpoint, dass LTE zur Hälfte noch in Ulm verweilen werde, dass sich auch mit 3G-Technik Kohle machen lasse, und dass die Kopfzahl zwischen Nordeuropa und dem Rest der Welt doch „pretty much“ in der Balance sei. Auch dass der schiefgegangene Nortel-Deal bedauernd noch Erwähnung fand, all das brachte uns nicht wirklich weiter.
(Vox Veritatis)
Mittwoch, 7.10.2009
NSN BR Mch M - Konstituierende Sitzung am 07. Oktober 2009 - Kurz und bündig:
Die Listengemeinschaft IGM-AIN-NCI-evenBIGer-Aktuell teilt unter sich die komplette BR-Arbeit auf.
Wie zu befürchten war, nutzten die großen Fraktionen die Mehrheitsverhältnisse um die kleinen Listen, insbes. auch die NCI-Liste "NSI 2.0", von der Mitarbeit in den Betriebsrats-Ausschüssen auszuschließen.
Sowohl der Führungsanspruch der IG Metall als auch die mangelnde Bereitschaft, im Betriebsrat fraktionsübergreifend konstruktiv zusammenzuarbeiten, lässt sich an den beschlossenen Personalien unschwer ablesen.
Schade um die verpasste Chance, denn das schwächt natürlich den Betriebsrat in voraussichtlich sehr schweren Zeiten.
Zugleich lässt es uns aber die Chance, uns auf die "eigentliche" Betriebsratsarbeit zu konzentrieren, sehr engen Kontakt mit der Belegschaft, deren Interessen wir zu vertreten haben, zu halten, und konsequent auch in den Betriebsratssitzungen für deren Interessen einzutreten.
Wie wir schon vor der Wahl versprochen haben: Mit uns wird es keinen Geheimrat geben, wir beziehen Sie zu allen wichtigen Themen von Anfang an voll ein!
(MoDi)
Montag, 5.10.2009
NSN Mch-H: beE-Fragen an den Betriebsrat?
Kleiner Hinweis für die Kollegen, die zum 1.10.09 in die MchH-beE gewechselt sind:
Der Betriebsrat Mch-H/T sieht sich nach wie vor für Sie als Betriebsrat zuständig, bei Fragen oder Problemen also einfach bei einem MchH-Betriebsrat Ihres Vertrauens melden!
Das gilt übrigens für alle, d.h. auch für die, die von einem anderen Betrieb kommend gerade erst per Ringtausch nach Mch-H gewechselt sind, um so in die MchH-beE zu kommen. Freilich ist das eine „Hol-Schuld“: Der Betriebsrat wird und kann nicht von sich aus auf Sie zukommen, wenn Sie Hilfe wünschen, müssen Sie sich schon melden…
(bt)
Sonntag, 4.10.2009
Auch in Ulm: Siemens auf Distanz zu NSN
Nachdem vor kurzer Zeit – wir berichteten – bei NSN in Ulm die Münchner Ingenieure allesamt mit Gästekarten ausgestattet wurden, stellt sich nun erst recht die Frage, warum die regulären Karten wohl inzwischen wieder funktionieren. – Was war geschehen?
Vor ein paar Tagen war zu sehen, dass das grüne "Siemens"-Leuchtschriftmonument vom NSN- Gebäude abmontiert, für Stunden angelehnt am Zaun geparkt, alsdann am "Lüsse"- Haus in luft'ger Höhe festgeankert wurde.
Doch, was hat das mit sich selbst, und was mit uns zu tun? – Eine Frage "auf dem kleinen Dienstweg" zeigte nun, dass es Siemens wirklich vorzog, von NSN hinweg- und überhalb der "Lüsse" einzuziehen, und das wohl kaum des spürbar kürzeren Wegs zur Futterkrippe wegen, sondern vielmehr, um die Trennung NSNs von Siemens gar deutlicher zu unterstreichen.
Dass aber Siemens die für den Zutrittsrechteabgleich zwischen Ulm und München eingesetzten Server stellte, und diese teuren Rechner – folgerichtig – beim Umzug kaum als Spende hinterlassen wollte, das vergaß man, vorher abzuklären. Der Fall, schon bei Privathaushalten ärgerlich, nämlich "offline", also weg vom Netz zu sein, war eingetreten. So wich man auf die Gästekarten aus, um den Betrieb nicht gänzlich lahmzulegen.
Inzwischen funktioniert der Rechteabgleich zwischen Ulm und München wieder, was darauf zurückzuführen ist, dass NSN nun selbst Betreiber eines solchen Servers ist – für "Networks" steht das zweite "N" in "NSN"!
Auch sei schließlich noch gesagt, dass die Gästekarten ihren Zweck erfüllten und – vielleicht für späteren Einsatz nötig – nunmehr zurückgegeben werden können.
(Vox Veritatis)
Samstag, 3.10.2009
NSN Betrieb Mch-H in Mch-T umbenannt
Eine kleine Klarstellung, da in der NSN-Rundmail vom 2.10.2009 "Regular Update: Die Restrukturierung am Standort München Hofmannstraße ist beendet" die möglicherweise missverständliche Formulierung "für die IT gibt es eine eigene neue Betriebseinheit MchT" verwendet wurde:
Richtig ist, dass kein neuer Betrieb gegründet sondern der Betrieb Mch-H einfach nur in Mch-T umbenannt wird, weil im Betrieb mittlerweile überwiegend in der Tölzerstraße beheimatete IT-Mitarbeiter übrig geblieben sind.
Die offizielle korrekte Formulierung aus der entsprechenden Betriebsvereinbarung lautet:
"Der Betrieb München Hofmannstraße (Mch H) besteht unter dem neuen Namen Betrieb München Tölzerstraße (Mch T) fort."
(bt)
Samstag, 3.10.2009
Blick zur NSN-Konkurrenz: Allianz von Alcatel-Lucent mit Huawei?
Pressemeldungen zufolge verhandelt Alcatel-Lucent mit dem chinesischen Rivalen Huawei über eine Allianz; angeblich diskutieren sie nur über die Herstellung gemeinsamer Produkte, nicht aber eine Firmenfusion oder einen Verkauf von Alcatel-Lucent-Teilen an Huawei.
Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass erwartet wird, es gebe in Zukunft nur noch drei große Anbieter von Telekommunikationstechnik (alleine schon weil der „Kuchen“ = Telecom-Weltmarkt nicht mehr ernährt); wenn es also doch zu einer solchen Fusion käme, dann wäre wohl auch klar, wer diese drei wären: Huawei-Alcatel-Lucent, Ericsson (mit Teilen von Nortel), und Nokia Siemens Networks.
(cnn)
Freitag, 2.10.2009
Global Executive Board Chat mit dem neuen NSN-Kapitän
Keine wirklich sensationellen neuen Erkenntnisse.
Die Mutmaßungen der Presse, Siemens wolle bei Nokia Siemens Networks wieder aussteigen, wurden klar zurückgewiesen.
Keine klaren Aussagen gab es zu weiteren Offshoringplänen, aber die auch künftig bedeutende Rolle der Standorte in Finnland und Deutschland wurde bekräftigt.
Klar dementiert wurde, dass NSN sich nun in eine „Service company“ verwandle, ebenso klar wurde dementiert, dass es Pläne zur Ausgliederung des Service gäbe.
(bt)
Donnerstag, 1.10.2009
NSN Mch-H Fronten geklärt: Es gibt nur 1 Kündigung, und keinen Academy-Umzug
Nachdem zuletzt nur noch 4 ungelöste Fälle in der Hofmannstraße übrig waren, hat sich nach zähen Verhandlungen der Arbeitgeber nun doch noch bereit erklärt, in 3 Fällen auf die Kündigung, und auch auf den Academy-Umzug nach Düsseldorf zu verzichten.
Leider blieb 1 Kollege übrig, für den wir in Kürze ein Kündigungsbegehren erwarten (das wir dann natürlich mit einem qualifizierten Betriebsrats-Widerspruch erwidern werden); es geht um einen Kollegen, der zuvor einem Betriebsübergang widersprochen hatte und wohl genau aus diesem Grund gekündigt werden soll. Wir werten das als eine Mischung aus Versuchsballon (ob der Arbeitgeber mit so einer Kündigung nach einem Betriebsübergangs-Widerspruch vor Gericht durchkommt) und Abschreckung (für künftige NSN-Betriebsübergänge).
So erfreulich es natürlich ist, dass von 410 Betroffenen nur ein Einziger gekündigt wird, so wenig nachvollziehbar ist es, dass nun wegen nur einem einzigen Kollegen doch noch die große Kündigungs-Keule ausgepackt wird. Aber wir können den Arbeitgeber daran letztlich nicht hindern, wir können und werden nur einen guten BR-Widerspruch im Rahmen der Betriebsratsanhörung abgeben (kollektivrechtliche Verfahren laufen keine mehr), der Rest ist dann Sache der Anwälte in einem individualrechtlichen Kündigungsschutzprozess.
Wir drücken dafür dem Kollegen alle Daumen, dass er nicht nur Recht hat sondern auch Recht bekommt!
Und was wird nun aus der strittigen Frage der MchH/T-Betriebsstruktur? Ganz einfach: Der Betrieb Mch-H besteht unter dem neuen Namen Mch-T fort.
(bt)
Donnerstag, 1.10.2009
1.10.09: Die MchH-beE läuft los, und die Hofmannstraße wird zu einem kleinen IT-Betrieb
Der Letzte macht das Licht aus – und das ist dann wohl der Betriebsrat...
Mit Start der MchH-beE zum 1.10.09 hat sich die zum Betrieb Hofmannstraße gehörige Machtlfingerstraße in eine Geisterstadt verwandelt, und gestern abend haben wir für die NSN-Vermittlungstechniker in der Hofmannstraße gewissermaßen das Licht ausgemacht.
Mit Beginn der Hofmannstraßen-beE und dem „Dienstsitzwechsel“ der Academy nach Düsseldorf mutiert Mch-H (oder Mch-T, wie es der Arbeitgeber jetzt nennt) nun endgültig zum IT-lastigen Kleinbetrieb.
Aber natürlich gibt es in der Hofmannstraße außer der NSN-IT auch noch SEN und Tieto; juristisch kann man uns natürlich beliebig auseinanderdividieren, aber menschlich sind wir alle immer noch alte Siemens-Com-Kollegen, in diesem Sinne ist die Hofmannstraße (und erst recht deren Geist) also noch keineswegs tot und begraben.
Trotzdem, wenn man sich das mal überlegt: Hier haben einmal -zigtausend Siemensianer gearbeitet!
Damals konnten wir noch mit Stolz sagen „wir sind Siemensianer“, und wurden dafür mit anerkennendem Respekt betrachtet: Wow, ein Siemens-Ingenieur! Oha!
Lang, allzu lang ist’s her...
Heute erntet man auf ein Bekenntnis, Siemensianer oder gar NSN’ler zu sein, nur noch mitleidige Blicke: „Verlieren Sie dann auch Ihren Job?“
Das alles ist schon bitter und bedrückend. Weit ist’s mit uns gekommen!
(bt)
Donnerstag, 1.10.2009
NSN Mch-H: Wachwechsel beim NCI-Betriebsrat
Wie so viele bei NSN in diesen düsteren Tagen, geht auch NCI-Betriebsrat Klaus Hess zum 1.10.09 in die beE und verlässt damit auch den MchH-Betriebsrat.
Klaus hat uns dabei nicht nur in diversen BR-Ausschüssen (APA, ADV, AZA, AWA) vertreten, sondern insbesondere auch mit sehr viel Tatkraft und Kompetenz dazu beigetragen, dass mit unserem „Ringtauschprogramm“ 140 kündigungsbedrohte Kollegen in andere NSN-Betriebe gerettet werden konnten.
Dafür nochmal ganz herzlichen Dank, und alles Gute, lieber Klaus!
Nicht vergessen wollen wir aber auch, ein neues Besatzungsmitglied an Bord unserer stolzen Titanic zu begrüßen:
Für Klaus rückt zum 1.10.09 Adi Baur zum NCI-Betriebsrat in Mch-H nach. Herzlich willkommen und viel Erfolg! Wir werden ihn brauchen…
(bt)
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