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NCI Aktuell Archiv April 2013
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Montag, 29.4.2013
Razzia bei Huawei in Dübendorf
Laut der Handelszeitung wurden bei NSN-Konkurrent Huawei in Dübendorf (Schweiz) mehrere Mitarbeiter festgenommen. Primär ging es dabei wohl um die systematische illegale Beschäftigung billiger chinesischer Mitarbeiter mit Touristenvisa in der Schweiz.
(bt)
Samstag, 27.4.2013
Return to Bavaria – Wir helfen bei der Rückkehr
"Willkommen zurück! Bayern empfängt Sie mit offenen Armen und einem attraktiven Programm, damit Sie sich schnell wieder einleben." "Wir rollen für Sie den roten Teppich aus." So steht es auf einer Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft. Herr Staatsminister Martin Zeil macht sich Sorgen, dass Bayern zu wenige Fachkräfte hat bzw. zu viele abgewandert sind.
Gott sei Dank können die arbeitssuchenden Kollegen der Nokia Siemens Networks Beschäftigungsgesellschaft dem Herrn Minister und dem Freistaat Bayern hier helfen. Über 1.000 bestausgebildete und motivierte High-Tech-Fachkräfte, die seit über einem Jahr auf Jobsuche sind, stehen bereit die Stellen in dem Jobportal dieser Initiative zu besetzen.
Kollegen! Endlich hat die Zeit der erfolglosen Jobsuche ein Ende! Im Jobportal der Initiative warten über 186.000 Stellen in Bayern und über 50.000 Stellen allein in München und Umgebung auf Euch!
Meldet Euch! Schreibt Hrn. Zeil (martin.zeil@fdp-fraktion-bayern.de), dass in der NSN TG noch über 1.000 Arbeitssuchende sind. Besucht die Geschäftsstelle dieser Aktion in München am Marienplatz 2! Die Gehälter sind bei dieser enormen Nachfrage nach Kräften sicher auch mehr als attraktiv und Alter über 50 ist bestimmt auch kein Problem. (Also wenn die beE-Kollegen jetzt immer noch nicht wissen, wen sie im Herbst wählen sollen ... ;-)
(job-seeker-in-bee)
Freitag, 26.4.2013
Aufsichtsratswahl – Liste 5: AVAR – Gemeinsam für euch.
Der Wahltermin 14.05.2013 steht nun kurz bevor. Auch die Briefwahlunterlagen werden bald bei euch ankommen. Daher werden Kandidaten der Liste AVAR morgen früh in der Martinstraße Flugblätter verteilen. In der Transfergesellschaft werden sie ausliegen und in Ulm werden die Flugblätter nächste Woche verteilt.
Da für viele Kollegen bei Nokia Siemens Network Deutsch nicht die Muttersprache ist, ist das Flugblatt zweisprachig (Deutsch/Englisch) verfasst. Das Flugblatt ist hier einsehbar.
In der Martinstraße und in Ulm hängen auch die Wahlplakate der Liste 5 AVAR. Die Kollegen aus den anderen Standorten können das Plakat hier ansehen.
Die Mitarbeiter brauchen starke und kompetente Vertreter im Aufsichtsrat, die in der Lage und willens sind, Sachverhalte und Entscheidungsgrundlagen kritisch zu hinterfragen, die sich für den Erhalt der Arbeitsplätze und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen – und zwar für alle Mitarbeiter gleichermaßen.
Macht daher von eurem Wahlrecht Gebrauch und geht am 14. Mai 2013 zur Wahl oder beteiligt euch an der Briefwahl!
(Christine Rosenboom)
Montag, 22.4.2013
NSN: Weiter so in Mch M !?
Die (Rest)Belegschaft hat bei fast 2/3 Wahlbeteiligung den neuen Betriebsrat gewählt. Es gab keine Revolution, der alte BR wurde im Großen und Ganzen bestätigt (bis auf die reduzierte Mitgliederzahl). Trotz relativer Zugewinne (in % siehe unser Artikel von Mittwoch, 17.4.2013, Ergebnisse der Betriebsratswahl bei NSN in Mch-M) der Nicht-IGM Listen NSI2.0 und ZM, bleibt die Macht der IGM-organisierten Betriebsräte erhalten. Somit können sich die einen als absolute und die anderen als relative Sieger fühlen.
Aber aus meiner Sicht gibt es nur einen wirklichen Sieger: Die Firmen- und die Betriebsleitung. Die große Mehrheit der Belegschaft (789 von 1665) in Mch M hat durch die Bestätigung des alten BR (bewusst oder unreflektiert) signalisiert, dass sie Erpressung und Namensliste akzeptiert. Mag sein, dass viele einfach nur das „kleinere Übel“ gewählt haben. Aber haben sie auch überlegt, dass der Appetit der erfolgreichen Erpresser immer weiter wächst? Und die Erpressten geben immer weiter nach. Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen. Ich befürchte, dass über kurz oder lang die meisten Wähler des „kleineren Übels“ doch noch mit Schrecken auf den Namenslisten landen werden.
Aber die Hoffnung stirbt als letzte und so hoffe ich, dass der BR bei den nächsten Verhandlungen dem Übel der Namensliste widerstehen kann. Und dass er dann auch für alle Mitarbeiter da ist und nicht nur für die Wähler der IGM-Fraktion.
(INTR)
Montag, 22.4.2013
Demonstration der NSN-Servicetochter in München
Rund 500 Beschäftigte der (ursprünglich von der Deutschen Telekom übernommenen) Service-Tochter von NSN haben am Donnerstag in München gegen ihre zum Jahresende beabsichtigte Schließung protestiert. (www.focus.de)
Dabei forderten sie auch einen angemessenen Sozialplan für die rund 1.000 betroffenen Mitarbeiter statt Abfindungen „zweiter Klasse“, wie sie anscheinend im Raume stehen.
Derweil ist die Lage bei NSN durchmischt, wie die Telekom-Presse treffend mit „Glas halb voll oder halb leer?“ im Kontext mit NSN-Mutter Nokia tituliert: „…und das dritte Positivum ist der Turnaround von Nokia Siemens Networks, die wieder Gewinne an seine Eigentümer abliefert“ (www.telekom-presse.at), während die Wienerzeitung eher das halb leere Glas sieht: „Einen Rückschlag musste Nokia zudem bei seiner Gemeinschaftsfirma NSN hinnehmen. Der Umsatz des Netzwerkausrüsters schrumpfte überraschend um fünf Prozent auf 2,8 Mrd. Euro und kam nach mehreren profitablen Quartalen gerade noch auf eine schwarze Null. Für den deutschen Partner Siemens dürfte es nach diesem Signal wieder schwieriger werden, zumindest für seine Hälfte einen Abnehmer zu finden.“ (www.wienerzeitung.at)
(bt)
Hinweis der Redaktion:
Betroffene Mitarbeiter können sich im Forum des Netzwerks-IT austauschen.
Mittwoch, 17.4.2013
NSI 2.0 mit zwei Sitzen im Betriebsrat Mch-M
Der NSI 2.0 hat mit 120 Stimmen aktuell 2 Sitze von 17 Sitzen im neuen Betriebsrat Mch M erreicht.
Wir konnten also unser Mandat trotz halbierter Mitarbeiteranzahl gegenüber der BR-Wahl Mch M 2009 verdoppeln!
Wir danken daher allen unseren Wählern für Ihr Engagement und Vertrauen zugunsten der Liste NSI 2.0.
(DoDo)
Mittwoch, 17.4.2013
Ergebnisse der Betriebsratswahl bei NSN in Mch-M
Amtszeit 2013 2009 2006 2001
  Stimmen % Sitze Stimmen % Sitze Stimmen % Sitze Stimmen *) % *) Sitze
IG Metall@NSN 581 54,5 10 1017 42,5 11 692 36,3 11 652 55,5 15
Future@NSN/AIN 100 9,4 1 312 13,0 3 242 12,7 3 165 14,7 4
Aktuell-Unser Name ist Programm - - - 98 4,1 1 - - - - - -
Netzwerk Solidarität Initiative
NSI 2.0
120 11,3 2 183 7,7 1 - - - - - -
evenBIGger - - - 132 5,5 1 130 6,8 2 - - -
Zukunft München am Standort München M 157 14,7 2 260 10,9 2 - - - - - -
Mitarbeiternetz NCI 108 10,1 2 391 16,3 4 122 6,4 2 - - -
AUB - - - - - - 719 37,7 11 332 29,7 8
 
Summe 1066 100 17 2393 100 23 1905 100 29 1117 *) 100 27
Wahlberechtigte 1665 3711 4140 2390
Wahlbeteiligung 64,0 % 64,6 % 46,3 % 47,4 %
Dienstag, 16.4.2013
SEN baut wieder ab
Statt jüngst diskutiertem Börsengang nun wieder mal was „ganz Neues“: Auch SEN baut Personal ab. Mal wieder.
Aktuell nochmal über 800 Leute, davon 150 in den USA und satte 660 in Deutschland (d.h. rund jeder sechste Job), mit Löwenanteil in München. (www.heise.de)
Ja, das waren noch Zeiten: Als Siemens Com zu SEN und NSN ausgegliedert wurde, dachten die SEN-Kollegen noch, sie wären die großen Verlierer, weil die Jobs bei NSN sicherer wären – so kann man sich irren, bei NSN wurde noch viel heftiger gewütet als bei SEN. Aber auch bei SEN wackeln eben die Jobs.
Langsam peinlich wird dabei schon die Floskel, man wolle „sozialverträgliche Lösungen für alle betroffenen Beschäftigten" finden. Gemeint sind Aufhebungsverträge gegen Abfindung sowie eine Art beE.
Und was passiert, wenn sich zum 1. Juni nicht genügend Freiwillige dafür finden: „Man geht davon aus, den betroffenen Mitarbeitern so gute Angebote zu unterbreiten, dass sich diese Frage gar nicht erst stellt.“ Ah ja; und wenn doch nicht, dann sind diese Widerborsten selber schuld dran, wenn das mit der Sozialverträglichkeit nicht so ganz klappt, oder?
(bt)
Freitag, 12.4.2013
Siemens baut schon wieder Stellen ab
S.Russwurm kündigte am Donnerstag in Hannover an, die Siemens-Industriesparte werde 4000 Stellen streichen, davon 1700 alleine schon im Vertrieb. Warum? Um Kosten zu sparen natürlich; auch Offshoring spielt wieder mit rein (u.a. mit der Verlagerung einer Fabrik von Franken ins Niedriglohnausland).
Wen wundert’s da noch, dass gerade erst mal 2-3% der Bewerbungen von NSN-beE’lern auf freie Siemens-Stellen erfolgreich waren - auch wenn das nicht gerade den vollmundigen Versprechungen kurz vor Beginn dieser beE entspricht.
Die Zeiten sicherer Arbeitsplätze sind nicht nur bei den Siemens-Ausgliederungen, sondern auch bei Siemens längst vorbei.
(bt)
Dienstag, 2.4.2013
April-April
Scherz lass nach – Kollege OH (OsterHase) konnte es mal wieder nicht lassen.
Nein, M. Schröter wird u.W. nicht zum CTO und auch nicht zum CTTO ernannt, und auch das Tchibo-Gerücht gehört wohl eher in die Rubrik „Mythen und Sagen“ – obwohl, das mit dem Xelibri stimmte schon...
Und nochmals nein, auch von einer geplanten Erweiterung des Kündigungsschutzgesetzes um umgekehrte Namenslisten ist uns (noch) nichts bekannt.
(Die Redaktion)
Montag, 1.4.2013
Neuer Transformation-Manager bei NSN
Im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Kündigungsschutzprozess von M. Schröter (unser Artikel vom 24.3.2013) behauptete NSN gegenüber der Presse, man befinde sich aktuell in einem Übergang von Restrukturierung zu Transformation.
Was natürlich alles ändert, dann kann jetzt ja nur noch alles gut werden!
Wer jedoch glaubt, M. Schröter passe nicht mehr in diese neue Zeit, wurde eines Besseren belehrt: Unbestätigten Gerüchten zufolge soll Schröter nun als neuer „CTO“ (Chief Transformation Officer) eingesetzt werden. „So können wir das Münchner Gerichtsurteil problemlos umsetzen, und als CTO kann er eher weniger Schaden anrichten denn als CFO“ ist aus Unternehmenskreisen zu vernehmen. Zudem ein Beitrag zur Kostensparung: Schröter kann problemlos seine Visitenkarten weiterverwenden, wenn er mit spitzer Feder (über die verfügt er als Sparfuchs ja eh) und etwas Tipp-Ex das „F“ im CFO in ein „T“ verwandelt.
Unbestätigt ist hingegen das Gerücht, die „Transformation“ bestehe in einem Verkauf der NSN-Anteile von Siemens an Tchibo – so bekäme das „T“ bei „CTO“ gleiche eine Doppelbedeutung: Chief Tchibo Transformation Officer! Oder dann doch gleich CTTO?
Wie gesagt, ein unbestätigtes Gerücht – die Abschaffung des kostenlosen Kaffees in den NSN-Büros bekäme aber so endlich einen nachvollziehbaren Sinn.
Und Siemens hat ja schon einmal mit Tchibo gute Erfahrungen gemacht, als es seine Xelibri-Handys von Tchibo sehr erfolgreich vermarkten ließ.
Übrigens wird dzt. im NCI diskutiert, M. Schröter nach seinem erfolgreichen Kündigungsschutzprozess zum Ehren-NCI’ler zu ernennen – Leute die sich so erfolgreich für Arbeitnehmerrechte einsetzen (und sei’s auch nur für die eigenen…), können wir immer brauchen.
(OH)
Montag, 1.4.2013
Änderung im Kündigungsschutzgesetz?
Zum 1.1.2004 gab es eine folgenschwere Änderung im Kündigungsschutzgesetz: Die Namenslisten wurden eingeführt.
Wenn der Arbeitgeber eine Liste zu kündigender Arbeitnehmer aufstellt und der Betriebsrat so entgegenkommend ist diese dann mit zu unterschreiben, haben Klagen gekündigter Mitarbeiter nahezu keine Chance mehr.
Kritik an dieser Praxis gab es nicht nur, weil dies dazu führen kann dass sich Betriebsräte vom Arbeitgeber korrumpieren lassen, sondern auch wegen der umgekehrten und damit nicht ganz ehrlichen Logik: Der Betriebsrat wird Namenslisten wohl weniger deshalb unterschreiben, weil er die Entlassung der darauf stehenden Kollegen begrüßt (von lästigen Konkurrenz-Betriebsratskandidaten vielleicht mal abgesehen), sondern eher um seine eigenen Leute vor drohender Kündigung zu schützen.
Nun sollen daraus die Konsequenzen gezogen werden: Zusätzlich zu den bisherigen (Negativ-) Namenslisten soll es künftig auch die Option von Positiv-Namenslisten geben – der Betriebsrat kann dann direkt seine eigenen Namen und die seiner engsten Gefolgsleute auf die Liste setzen und sie so vor Kündigung schützen, alle anderen sind zum Abschuss freigegeben.
Diese neue Praxis entspricht dann copyright der schon bestehenden Regelung, dass der Arbeitgeber „Leistungsträger“ von der Sozialauswahl ausnehmen kann – nur dass diese Regelung nun auch noch um „Leistungsträger“ aus BR-Sicht ergänzt wird.
Zwar auch nicht nett, aber zumindest etwas ehrlicher.
(OH)
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