NCI
NCI Aktuell Archiv März 2013
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Betriebsratswahlen in Mch M am 16. und 17. April
Donnerstag, 28.3.2013
BR-Wahlen bei NSN in München: Who is who?
Zu den im April anstehenden Betriebsrats-Neuwahlen in München haben wir der NCI-Betriebsratsliste „NSI 2.0“ Gelegenheit zur Eigenwerbung auf dieser unserer NCI-Homepage geboten.
Nun wurden wir gefragt: Und was ist mit dem „Mitarbeiternetz NCI“, die beanspruchen doch ebenfalls eine NCI-Betriebsratsliste zu sein?
Wer ist da nun wer, was ist der Unterschied, warum gibt’s überhaupt zwei davon, und wer von den beiden steckt hinter Eurer Homepage, und vor allem: Wieso bietet Ihr nur der „NSI 2.0“ - Liste Gelegenheit zur Wahlwerbung auf Eurer Homepage?
Das Thema ist weder ganz einfach noch sonderlich angenehm, aber Transparenz tut Not und wir wollen uns natürlich nicht um die Antwort drücken.
Daher nur in aller Kürze etwas zur Historie:
Das NCI wurde ursprünglich „nur“ als Mitarbeiternetz gegründet, an eine eigene BR-Liste dachten wir damals noch gar nicht. Im Jahr 2004 gründete ich dann aber bei passender Gelegenheit eine eigene NCI-Betriebsratsliste, in der Hofmannstraße war das. Was mit erst mal 1 Mandat begann, entwickelte sich dann von Wahl zu Wahl recht erfreulich, in mehreren Betrieben konnten wir je 4 BR-Mandate erzielen, und zeitweise hatten wir sogar 10 NCI-BR-Mandate in 4 Münchner Betrieben (bei NSN und Siemens)!
Leider kam es dann aber auch beim NCI (wie ja zuvor auch schon bei anderen Listen) zu internen Zerwürfnissen, speziell zum Thema „Vertretung im Betriebsrat“, und vor diesem Hintergrund gab’s plötzlich zwei konkurrierende NCI-stämmige BR-Listen.
Unser Bemühen, die NCI-Homepage aus diesem Hickhack herauszuhalten und Neutralität zu bewahren, fand spätestens dann ein Ende, als zwar die NCI-Kollegen vom „NSI 2.0“ konsequent die Unterzeichnung von Arbeitgeber-Namenslisten ablehnten, die Kollegen vom „Mitarbeiternetz NCI“ aber in engem Schulterschluss mit der IG Metall genau diese Namenslisten mit durchgewunken haben – für uns ein absolutes No-Go!
Das ist aber noch nicht der einzige Grund, warum wir nun nur der NSI-2.0-Liste Wahlwerbung bei uns erlauben:
Schon seit mehreren Jahren kommen Artikel und Infos aus Betrieb und Betriebsrat leider nur noch von den Kollegen vom „NSI 2.0“, wohingegen trotz mehrfacher Aufforderung die Kollegen vom „Mitarbeiternetz NCI“ keinerlei Input und Beiträge mehr lieferten.
Dann wäre es aber auch inkonsequent, wenn wir just zu anstehenden BR-Wahlen plötzlich wieder (Eigenwerbungs-)Artikel der BR-Liste „Mitarbeiternetz NCI“ bei uns veröffentlichen würden!
Da darf man sich nicht vom Namen irritieren lassen:
Hinter dieser NCI-Homepage hier steht nun schon seit mehreren Jahren als BR-Liste und Lieferant von Infos und Beiträgen ausschließlich NSI 2.0. Belohnung muss aber sein: Dann dürfen sie auch bei uns Werbung für die BR-Wahl machen!
(bt)
Montag, 25.3.2013
Siemens und das Mittelalter
Es ist schon bald so wie Weihnachten, alle Jahre wieder. Oder? Klar, es gibt auch ein Ostern, da gibt es traditionell Eier, Schokohasi und dergleichen. Siemens verteilt gleich kurz vor Ostern wieder welche, so berichten zahlreiche Medien der Presse beispielsweise auf Yahoo.com, vom erneuten Stellenabbau bei Siemens.
So soll in Leipzig der Schaltanlagenbau bis Mai 2014 geschlossen werden. Wieder einmal aus Kostengründen. Diesmal soll die sächsische Schaltanlagenfertigung nach Portugal verlagert werden. Es stellt sich da die Frage, wie viel und ob dies in Portugal subventioniert wird? Bei Siemens sind somit 325 Menschen, in Summe jedoch 849 Menschen (+indirekte) hiervon betroffen.
Im Bereich der Entwicklung und des Produktmanagements dürfen vorerst 91 Mitarbeiter in Leipzig bleiben. Es ist ja schon schwer für die Menschen im Osten Deutschlands überhaupt seit der Wende Arbeit zu finden, und jetzt auch das noch.
Ob sich Siemens etwas gedacht hat, was mit den 24 Beschäftigen einer Behindertenwerkstatt geschieht, die ebenfalls hiervon betroffen sind? Man erinnere sich an den in den Stellenausschreibungen stehenden Text: „Siemens unterstützt die Initiative „job – Jobs ohne Barrieren“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Bei gleicher Qualifikation werden schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber und diesen gleichgestellte Menschen bevorzugt berücksichtigt“. Also wirklich, dieser Personenkreis hat es besonders schwer wieder neue Arbeit zu finden.
Da kommen einem doch glatt jüngste Ereignisse bei NSN in München in den Sinn.
Siemens scheint hier wohl eine besondere Art der sozialen Kompetenz zu pflegen. Das dürfte wohl nicht im Fokus des Firmengründers Werner von Siemens gelegen haben.
Der Münchner Merkur berichtete in seiner Donnerstagsausgabe, dass im Kraftwerksbau in Erlangen bis 2016 zwischen 400 und 500 Stellen abgebaut werden sollen, da sich der Markt von Europa nach Asien verschiebt. Da Siemens vor Ort produzieren wolle, wird dort ein neuer Standort errichtet.
Im Bereich Industrie soll die Antriebsproduktion für Elektroautos in Bad Neustadt konzentriert werden. Hierzu sollen 130 Arbeitsplätze der 1.000 Allacher verlagert dorthin werden sowie nach Rumänien umgezogen werden.
Im Bereich Energie und Infrastruktur bereitet sich Siemens zur Steigerung der Rentabilität auf 1.200 bis 1.400 Stellenstreichungen vor.
All das ist Bestandteil des von Löscher im November bekanntgegebenen zwei Jahre dauernden und 6 Mrd. schweren Einsparprogramms. Dieses Programm sieht unter anderem weltweit 8.000 mögliche Stellenstreichungen vor.
Laut einer informierten Person werden weitere Einzelheiten bezüglich des Arbeitsplatzabbaus in den kommenden Wochen den Arbeitnehmervertretern vorgestellt werden. Mit den Gewerkschaftsvertretern wurde bereits am Montag über die Kostensenkungspläne gesprochen.
Wenn man sich das alles so anschaut, dann ist das so wie im Mittelalter, als die Ärzte den Patienten zur Ader ließen. Wenn es dem Patienten schlechter ging, dann musste wieder ein Aderlass her. In den seltensten Fällen dürfte ein Patient diesen mehrfachen Aderlass überlebt haben.
Sehr geehrter Herr Löscher, wie oft glauben Sie wird die Firma, vor allem die hierdurch betroffenen Menschen und Ihre Familien diesen Aderlass überleben???
Was gedenken Sie von Ihrem Salär zu dem Einsparprogramm bzw. zur Rentabilitätssteigerung beizutragen?
(Pg)
Sonntag, 24.3.2013
NSN: Erfolgreiche Wiedereinstellungsklage
Ein kurioser Fall, welcher wohl nicht leicht einzuordnen ist. Denn diesmal hat sich der geschasste CFO von NSN M. Schröter zurückgeklagt (www.maerkischeallgemeine.de)
Dass sich ein so hoher Manager zurückklagt ist schon sehr ungewöhnlich. Üblicherweise wird ein Weggang über hohe Abfindungen geregelt. Geht es also um’s Geld? Oder wird hier der „Krieg“ zwischen Nokia und Siemens mit anderen Mittel geführt? "Der Entlassung von Schröter Mitte Februar war nach Angaben mehrerer informierter Personen ein Streit zwischen dem NSN-Vorstand und Schröter über die künftige Ausrichtung vorausgegangen. Nach Auskunft der Quelle wurde die Abberufung Schröters auch zwischen Nokia und Siemens "intensiv diskutiert"."
Kurios ist, dass sich ein hoher Manager auf das Kündigungsschutzgesetz stützt, über das sie üblicherweise schimpfen und es auszuschalten versuchen.
Glücklicherweise für Herrn Schröter unterliegt er als Leitender Angestellter nicht der Mitbestimmung des BR in Mch M. Wäre er auf der Namensliste gelandet, wären seine Chancen den Kündigungsschutzprozess zu gewinnen eher aussichtslos.
(IC)
Samstag, 23.3.2013
Aufsichtsratswahl - Auslosung der Ordnungsnummern / Ersatzmitglieder
Bei Frühlingsanfang mit herrlichstem Sonnenschein fand beim Hauptwahlvorstand in der Martinstraße die Auslosung der Reihenfolge der Ordnungsnummern für die eingereichten Wahlvorschläge statt. Insgesamt wurden 5 gültige Wahlvorschläge eingereicht.
Auf unsere Liste AVAR entfiel die Nr. 5, sie wird daher ganz unten auf dem Wahlschein aufgelistet werden.
Die Wahlvorstände werden die gültigen Wahlvorschläge rechtzeitig vor der Stimmabgabe Mitte Mai durch Aushang in den Betrieben bekannt machen.
AVAR ist unter den Wahlvorschlägen die einzige Liste, die zusammen mit ihren Kandidaten auch Ersatzmitglieder vorgeschlagen hat.
Da hat folgenden Grund: Gibt man kein Ersatzmitglied an, dann rückt beim Ausscheiden eines Aufsichtsratsmitglieds, anders als bei einer Betriebsratsliste, nicht automatisch der nächste auf der Liste nach, sondern es findet eine Nachwahl statt oder das neue Mitglied wird durch das Gericht bestellt.
Schlägt man jedoch zusammen mit dem Kandidaten ein Ersatzmitglied vor, dann ist dieses Ersatzmitglied mit dem Aufsichtsratsmitglied gleichzeitig gewählt und rückt automatisch in den Aufsichtsrat nach, wenn das gewählte Mitglied ausscheidet.
Auf diese Weise haben wir dafür vorgesorgt, dass die Aufsichtsratstätigkeit kontinuierlich in unserem Sinne weiter gehen kann, wenn eines unserer Aufsichtsratsmitglieder aus dem Aufsichtsrat ausscheiden sollte.
(Christine Rosenboom)
Samstag, 23.3.2013
Siemens hilft NSN weiter...
Wie man es eben sieht, der eine denkt bei Hilfe an das eine, der andere an etwas anderes. In einem Bericht der Finanzen.net ist laut Siemens CFO „NSN kein Geschäftsbereich, in dem wir irgendein Bestreben haben, zu bleiben. Entsprechend sei der Konzern dabei, sich daraus zurückzuziehen. Die Desinvestition sei allerdings holpriger verlaufen, als man sich das vorgestellt habe. Wir glauben, dass 2013 für Siemens der Zeitpunkt gekommen ist, NSN dabei zu helfen, einen besseren Platz zu finden.“
Dies wird allgemein als Abschiedsankündigung gedeutet.
Tschau Siemens
Tschau NSN.
(pg)
Montag, 11.3.2013
Vorschlagsliste AVAR - Alternative bei der Aufsichtsratswahl
Wie ihr bereits wisst, steht bei der NSN Management GmbH die Aufsichtsratswahl an. Der Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt mit je 6 Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer (davon ein leitender Angestellter und zwei Vertreter einer Gewerkschaft).
Da NSN in Deutschland mittlerweile auf eine traurige Größe von weniger als 8.000 Mitarbeitern geschrumpft ist, wird erstmals eine unmittelbare Wahl durchgeführt. Das bedeutet, die drei Arbeitnehmervertreter aus der Belegschaft werden nicht durch Delegierte, sondern direkt von der Belegschaft gewählt.
Unserer Meinung nach sollte man diese drei Aufsichtsratssitze nicht der Gewerkschaft allein überlassen, sondern die soziale Vielfalt der Arbeitnehmer im Unternehmen abbilden. Auch die Mitarbeiter in der Transfergesellschaft, die deutschlandweit aktuell 22% der NSN-Mitarbeiter ausmachen, sollten vertreten sein.
Wir finden es wichtig, die Sitze der Arbeitnehmervertreter mit kompetenten Leuten zu besetzen. Daher hat Christine Rosenboom zusammen mit Kollegen aus Ulm, die dort für NCI im Betriebsrat sitzen, eine Vorschlagsliste mit dem Kennwort „AVAR – Gemeinsam für euch“ aufgestellt und diese mit den erforderlichen Unterstützerunterschriften beim Wahlvorstand eingereicht.
Wir bitten euch heute um eure Unterstützung. Gebt diese Information bitte per E-Mail, beim Stammtisch, in der Kaffeeecke oder beim Mittagessen an eure Kollegen im Betrieb und in der Transfergesellschaft weiter. Den Wahlvorschlag könnt ihr hier einsehen.
Wir bitten euch um euer Vertrauen und freuen uns auf eure Stimme bei der anstehenden Aufsichtsratswahl!
(Christine Rosenboom)
Donnerstag, 7.3.2013
NSN M wählt einen neuen Betriebsrat 2013
Mit dem 30. April 2013 läuft das Übergangsmandat des amtierenden Betriebsrats in der St.-Martinstrasse im Gemeinschaftsbetrieb Nokia Siemens Networks ab.
Inzwischen wurde deswegen vom BR Mch M ein fraktionsübergreifender Wahlvorstand gewählt, der bereits am Standort ein Wahlausschreiben veröffentlicht hat. Gewählt wird ein Betriebsrat mit 17 Mitgliedern und einer Minderheitengeschlechtsanzahl von 4 – also mindestens 4 Frauen müssen per Gesetz im Gremium vertreten sein. Die BR-Wahl findet am 16. und 17. April nach den Osterferien statt. Briefwahl ist möglich. Die Amtszeit beträgt 5 Jahre und 1 Monat – regulär wäre im Frühjahr 2014 eine Neuwahl fällig - das Übergangsmandat fordert aber jedoch vorgezogene Neuwahlen, um eine betriebsratslose Zeit zu vermeiden.
Weitere Details zur Wahl liegen im Intranet des BR Mch M. Die Wahl selbst nebst öffentlicher Stimmenauszählung wird unter strengster Beobachtung stattfinden, um bei möglichen Unregelmäßigkeiten die Wahl erfolgreich anzufechten, bzw. die Nichtigkeit arbeitsgerichtlich feststellen zu lassen.
(DoDo)
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