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NCI Aktuell Archiv Mai 2009
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Freitag, 29.5.2009
Siemens-Korruptionsaffäre: Gesuchter in München untergetaucht?
So langsam nimmt es Formen an, die fast schon nach einer Verfilmung als Thriller schreien:
Wie die SZ vom 27.5. berichtet, ist der frühere Athener Siemens-Chef untergetaucht, angeblich irgendwo in München (oder Grünwald?). Die griechische Justiz will Michael Christoforakos verhaften, weil er mit Schmiergeld (Siemens soll über 100 Mio. Euro in Griechenland bezahlt haben) versucht haben soll, Wahlen in Griechenland zu manipulieren. Gelder flossen angeblich auch an zwei große Parteien und an die Regierung.
"Ziel war es zu erreichen, dass im Rahmen einer Wahl in Griechenland Politiker gewählt würden, die sich für die Interessen des Siemens-Konzerns einsetzen würden."
Sollte der Gute eines Tages auspacken, könnten diverse griechische Abgeordnete und gar Minister in leichte Erklärungsnöte kommen.
Erfreulicherweise bemäntelt Siemens hierzu nichts, sondern trägt selbst nicht unerheblich zur Aufklärung mit bei, und hat auch selber Christoforakos verklagt.
Christoforakos bestreitet von unsauberen Geschäften gewusst zu haben, ist aber doch lieber erst mal abgetaucht, nach einer Reise nach München vor 2 Wochen kurz vor einer angeordneten Aussage bei der Staatsanwaltschaft und drohender Verhaftung, was sich denn doch etwas nachteilig auf seine Glaubwürdigkeit auswirkt. Ein internationaler Haftbefehl sei bereits unterwegs. Die griechische Presse mutmaßt, er stehe möglicherweise lieber in München als in Griechenland, wo ihm lebenslange Haft drohen könnte, vor Gericht.
(cnn)
Freitag, 29.5.2009
NSN-Gerüchteküche: Kurzarbeit für Mch-M & Co?
Also dieses Gerücht würde mir aber seeehr gefallen! Darauf warte ich schon seit 25 Jahren, dass ich das auch mal bekomme!
Zugegeben, man bekommt bei Kurzarbeit weniger Geld, aber das bekommt man in der beE ebenso. Kurzarbeit hat dagegen den Vorteil, man bleibt "am Ball", sprich man wird nicht dequalifiziert, bleibt in Übung mit allen Tools, behält seine Sozialkontakte, seine Arbeitskollegen, vereinsamt nicht und verliert am Ende nicht den Job, sondern wechselt wieder in die Vollzeit-Beschäftigung.
Alles in allem: Kurzarbeit wäre eine tolle Alternative zum Jobverlust.
Aber Kurzarbeit bitte nur im Sommer, im Winter brauche ich das nicht.
(Viola Frustig)
Donnerstag, 28.5.2009
Zwischenstand zum Ringtausch bei NSN in Mch-H
Bis jetzt 80 vom jeweiligen Chef des Trennungswilligen akzeptierte Ringtäusche, davon 50 bereits mit allen benötigten Unterschriften incl. Betriebsrats-Zustimmung.
Übrigens, weil sich die Frage jetzt häuft: Trennungswillige Ringtauscher können nach vollzogener Versetzung nach Mch-H (aller-spätestens jedoch am 30.6.) ihren beE-Vertrag bei HR Mch-H unterschreiben, Terminvereinbarung dazu bitte über die HR-Hotline (089-5159-28277).
(bt)
Donnerstag, 28.5.2009
NSN-Gerüchteküche: Kurzarbeit für Mch-M & Co?
Neuestes Gerücht (wie alle Gerüchte nur eine unbestätigte, in diesem Fall aber doch schon recht konkrete Information):
Bei NSN soll demnach für eine Reihe deutscher Standorte (u.a. für die Münchner St.Martinstraße, nicht aber für Ulm) Kurzarbeit in Planung sein.
(Naja, und für Mch-H gibt’s ja schon die "Kurzarbeit Null" zu 80% Gehalt, beE genannt ...)
(bt)
Dienstag, 26.5.2009
NCI-Beitrag zum "Global Strategy Chat" (englisches Original)
Dear Simon,
the market has changed dramatically, since NSN has started and there is a need to adjust our strategy on many different fields. For example we have lost the ability to shape the market, we are only reacting like a vessel in the storm. Another example, the battle against Huawei on the commodity equipment market is almost lost if we do not act immediately. Not only from the pricing point of view but also from the technological one. What will be Huawei’s market share in the future: 50%, 80%? Can we beat them with service, as you proposed? What will we have to do for that1?
Yes, there are a lot of problems and all of them must be solved in order that NSN can survive. But is it enough for the individual employee to survive? It was enough in the past as the paradigm holds: the well-being of the company transforms into the well-being of all employees. Glory days of a sustainable win-win relation.
About 30 years ago this paradigm was replaced by the ideology of the shareholder value. What are the concrete results for NSN of this paradigm? Let’s consider the facts. The financial situation, the marked share and the number of employees are almost constant during the first two years of NSN. Globally the situation is not too bad, except for the failed high expectations of both shareholders (Nokia and Siemens). But how does it look at the regional level? The jobs are transferred from the so-called high cost countries (for example Germany and Finland) to low cost countries (e.g. India, Poland, Greater China)2. This shows that the (global) well-being of the company does not guarantee the well-being of all employees.
In recent days, the long lasting shareholder value ideology has been proven to fail. Not only by experience (see financial crisis) but also by theory (see Joseph Stiglitz and Paul Krugman, Nobel prize winners on economy or Jack Welch, former CEO of GE and one of the promoters of the shareholder value). What are the outcomes of these facts for the Global NSN Strategy?
Yes, we seriously have to discuss the NSN strategy in full depth and all aspects, not only on the global level but also on the regional and even individual level! During the presentation of the Global NSN Strategy in Munich, you have been asked what the head count plans for this location are. Your answer was very disappointing: “I don’t know”. What do we need a Global Strategy for, if we can’t define it down to the employees’ level? The bad outcome of the vague (or hidden) plans are rumors in Munich: 1500 should move to an another location in Munich, other 2000 workplaces are lost (either outsourced or discontinued). As soon as possible we need clear strategic plans, not only for Noida or Wroclaw but for Munich and all other locations too!
Regarding the Global Strategy our questions to you are:
  1. Which principle will substitute the failed shareholder value paradigm at NSN?
  2. How can we find a way back to a culture of win-win not only for low-cost, but also for high-cost locations like Germany or Finland?
  3. Can we survive on second or third place in the market (how many of us, in which countries)? What is the critical market share, e.g. to fund R&D successfully?
  4. Can we really beat Huawei with service and how?
  5. What is the concrete role and position of the Munich location within NSN?
  6. What are the head count plans for Munich?
We are aware that there are no simple solutions for complex problems, but the employees want to be treated seriously as partners in solution finding and not as an exchangeable human resources!
With best regards
NCI members
1 Currently few NSN sales people are presenting a solution to the customer on colorful PowerPoint slides (prepared by an army of PowerPoint heroes in the back offices). Most of the detailed questions raised by the customers must be clarified by email offline by the experts. Huawei’s experts are present with a huge number at each meeting and can answer the questions immediately. It’s obvious, which service is more appreciated by the customer.
2 Why do they receive less payment, if they are doing the same work? Is this ok?
Dienstag, 26.5.2009
Nur noch 12 Tage bis zu EU-Wahl
Es wird höchste Zeit sich über das EU-Parlament, die Wahlprogramme etc. zu informieren, z.B. über WikiPedia. Deutschland stellt das größte Kontingent von EU-Parlamentariern (99 von 736). Für Arbeitnehmer wichtige Themen des EU-Parlaments sind z.B. Mindestlöhne, die Stärkung der Europäischen Betriebsräte oder die Rückgängigmachung der Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen (wie Wasserversorgung).
Über die sehr nützliche Seite Kandidatenwatch hat jeder die Möglichkeit den jeweiligen Kandidaten aus seinem/ihrem Wahlkreis direkt Fragen zu stellen. Die meisten der Kandidaten nehmen diese Seite sehr ernst und die Antwortquote beträgt bis zu 100%. Leider haben wir in Deutschland die übliche Listenwahl (statt Personenwahl), so muss man/frau besonders auf die Antworten der Spitzenkandidaten achten (wer Spitzenkandidat ist, erfährt man/frau z.B. aus den Briefwahlunterlagen).
Die Demokratie lebt vom bürgerlichen Engagement, nicht nur bei der Stimmabgabe, aber eben auch. Die Wahlbeteiligung beim letzten Urnengang 2004 lag in Deutschland bei beschämenden 43%. Es gibt viele Erklärungsversuche dafür: Desinteresse, Faulheit, Resignation („ich kann sowieso nichts ändern“) bis zur generellen Ablehnung der EU. Wer nicht unter die zwei ersten Kategorien fallen will, kann zumindest seinen Protest mit einer ungültigen Stimme bekunden. Wer überhaupt nicht zu Wahl geht, hat hinterher auch kein moralisches Recht sich über das Ergebnis zu beschweren!
Es ist noch Zeit die Briefwahlunterlagen zu bestellen, wenn man/frau am Wahltag 7.6.2009 verhindert sein sollte.
(INTR)
Sonntag, 24.5.2009
Zwischenstand "Ringtausch NSN Mch-H"
Bis Ende Juni muss der "Ringtausch" in Mch-H abgeschlossen sein; warum? Nachdem ein wechselwilliger Hofmannsträßler und ein Trennungswilliger gefunden wurden, die miteinander tauschen können, der Chef des Trennungswilligen den "Tauschpartner" akzeptiert hat, die Versetzungsanträge (auf die Stelle des jeweils anderen) geschrieben und unterschrieben sind (sowohl von den direkten Vorgesetzten als auch von den BusinessUnit-Leitern), an die Personalabteilung geschickt wurden, und diese das wiederum an den Betriebsrat weitergegeben und dieser dem Vorgang auch noch zugestimmt hat, dann erst ist der Ringtauschvorgang "abgeschlossen", und dann erst (und natürlich nach Erreichen des Versetzungstermins) ist auch der Trennungswillige in Mch-H angekommen und kann hier seinen beE-Vertrag unterzeichnen. Da aus bekanntem Anlass diese beE-Verträge bis 30.6. unterzeichnet sein müssen (bei beE-Eintritt zum 1.10.09; bei Eintritt zum 1.7.09 schon 3 Wochen früher) muss also auch der Ringtausch und die Versetzung bis aller-spätestens 30.6. abgeschlossen sein (damit noch im Juni der beE-Vertrag unterzeichnet werden kann).
Erfahrungsgemäß benötigt man ab Ringtauschanmeldung bis zur Personalentscheidung durch den Chef des Trennungswilligen locker 2 Wochen, und für den Rest (Versetzungsantrag, Unterschriften-Einsammeln) nochmal weitere 2 Wochen; das heißt, wir sind jetzt definitiv in der Endspurt-Phase, was noch geschehen muss, dass muss jetzt schnellstens geschehen, sonst ist es zu spät!
Zwei ergänzende Hinweise:
Zur Unterschrift des BusinessUnit-Leiters (die gestaltet sich mitunter etwas zäh, insbesondere wenn dieser im Ausland sitzt): Nötigenfalls akzeptiert HR auch dessen formlose "okay"-EMail anstelle seiner Unterschrift unter dem Versetzungsantrag; auch kann HR um Hilfe gebeten werden, wenn sich herausstellt dass Abgabetermine gefährdet werden weil eine BU-Leiter- Unterschrift zu lange auf sich warten lässt (wenn zur Zeit der Einreichung der Versetzungsgesuche die BU-Head-Unterschrift noch nicht vorliegt, wird das von den HR-Beratern nachgefragt).
Für Wechselwillige, die für ihren neuen Job nach Ulm umziehen: Die Betriebsleitung Mch-M hat bestätigt, dass auch bei formal direkter Versetzung nach Ulm (ohne Umweg über Mch-M) der für den Ulm-Umzug in Mch-M für RadioAccess ausgehandelte Interessenausgleich und Sozialplan gilt. Nach Maßgabe durch den aufnehmenden Vorgesetzten formulieren Sie in Ihrem Versetzungsantrag entweder eine Versetzung nach Mch-M (mit Passus "ich bin bereit nach Ulm umzuziehen"), oder aber (in letzter Zeit ist das der Regelfall) eine Versetzung direkt nach Ulm (dann kann man erwähnen "zu den Konditionen des für MchM/RA ausgehandelten Ulm-Umzugs-IA/SP").
Wo stehen wir heute?
Bisher wurden 61 Ringtäusche vom jeweiligen Trennungswilligen-Chef akzeptiert und Versetzungsanträge eingeleitet; davon sind 23 bereits komplett "durch" (d.h. mit allen Unterschriften incl. BU-Leiter, HR und Betriebsrat), die anderen sind noch irgendwo im Unterschriftenumlauf unterwegs. Erfahrungsgemäß ist diese Unterschriftensammlung zwar ein zeitaufwendiger Prozess, führt aber nicht mehr zu Ablehnungen (nachdem der direkte Vorgesetzte ja selber den Ringtausch schon beschlossen hat); erst in 2 Fällen kam es bisher noch zu Ablehnungen von höherer Stelle.
61 akzeptierte Ringtäusche, das bedeutet aber auch:
Von 163 gemeldeten wechselwilligen (jobsuchenden) Hofmannsträßlern sind 102 immer noch "unterwegs". Und von 121 gemeldeten Trennungswilligen (z.B. aus Mch-M) und deren Jobs sind 60 noch zu vermitteln. Von den jetzt noch nicht Vermittelten kommen also auf maximal 60 noch zu vergebende Stellen (wegen unpassender Skillprofile und Einsatzorte werden aber selbst diese 60 bei weitem nicht alle zu besetzen sein) immer noch über 100 Bewerber, d.h. die Chancen für die noch nicht erfolgreich vermittelten Hofmannsträßler auf einen nun doch noch erfolgreichen Ringtausch dürften jetzt noch bei maximal fifty-fifty liegen.
Dringende Empfehlung zum weiteren "Timing" (um den Termin Ende Juni nicht zu gefährden):
Ringtausch-Versetzungsanträge sollten "rückwirkend zum 1.6.09" gestellt werden.
Insofern der Trennungswillige eines Ringtauschpärchens zum 1.10.09 in die beE eintreten will, muss er den beE-Vertrag bis 30.6. unterschrieben haben. Um das erreichen zu können, sollten Ringtauschanmeldungen (insofern nicht schon erfolgt) auf jeden Fall noch im Mai bei uns eingegangen sein (selbst das kann schon zu spät sein), so dass die Vorgesetzten eine Chance haben, sich bis spätestens 10.6. für einen geeigneten Kandidaten zu entscheiden; danach schreiben Sie Ihren Versetzungsantrag und reichen diesen bitte mit der Unterschrift der Führungskräfte bis spätestens 12.6. beim zuständigen HR-Consultant ein (die Unterschrift des BU-Heads sollte, falls sie dann noch nicht vorliegt, bis spätestens 17.6. nachgereicht werden). Schließlich schickt HR die Anträge an den zuständigen Betriebsrat weiter, der mit seiner Zustimmung den Schlusspunkt setzt (und das alles wie gesagt noch im Juni).
Bei einem gewünschten beE-Eintritt schon zum 1.7.09 liegen alle oben genannten Termine jeweils 3 Wochen früher.
(bt)
Dienstag, 19.5.2009
Betriebsrat als Vorbild
In seinem Gastkommentar „Ein Betriebsrat für die Republik“ geht es Peter Grassman um mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung. Dazu nennt er den Betriebsrat als Vorbild und stellt unter anderem folgende Thesen auf: Die Thesen von Peter Grassman konzentrieren sich offensichtlich nur auf das Vorschlagsrecht des Betriebsrats (z.B. bei unternehmerischen Entscheidungen) und den Meinungsbildungsprozess im Betrieb. Die echte Mitbestimmung (z.B. bei sozialen Fragen) bleibt außer Betrachtung, was etwas schade ist.
Abgesehen davon kann ich seinen Thesen nur zustimmen. Aber wird es auch so gelebt? Wie sieht die Praxis aus, z.B. in unseren NSN-Betrieben? Die eifrigen Leser unserer Homepage können sich selbst davon ein Bild machen.
Die NCI-Betriebsratslisten sind entstanden, um genau die Praxis der BR-Arbeit zu verbessern. Über das Was und Wie zu verbessern wurde viel geschrieben (s. z.B. bei www.netzwerkit.de und www.nci-br.de/br ). Leider wird darüber in der Belegschaft und den angebotenen Foren zu wenig diskutiert. Die Wahlbeteiligung in den Münchner Siemens und NSN Betrieben liegt seit Jahrzehnten bei ca. 50%. Warum? Sind die Mitarbeiter uninteressiert? Oder fühlen sie sich nicht einbezogen, glauben sie nicht an ihre Mitwirkungsspielräume? Die Möglichkeiten dazu sind durchaus vorhanden. Vielleicht schreibt mir der eine oder andere Leser oder Leserin seine/ihre Meinung dazu?
Der Betriebsrat könnte durchaus als Vorbild für mehr direkte Demokratie dienen, aber dazu muss die Praxis noch verbessert werden.
(INTR)
Dienstag, 19.5.2009
NSN-Gerüchteküche: Wann zerbröselt’s die Münchner St. Martinstraße?
Flure, Kaffeeküchen, die S-Bahn, oder in dieser Jahreszeit auch wieder der Biergarten:
In Zeiten, in denen die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes umgeht, haben auch entsprechende Gerüchte wieder Hochkonjunktur.
Ähnlich wie letzten Herbst, als bedrohliche Gerüchte von einer angeblich geplanten Betriebsschließung der Münchner Hofmannstraße mit Verlust etwa der Hälfte aller Arbeitsplätze kündeten (was bis zuletzt vom Management hartnäckig geleugnet und schließlich am 11.11.08 dann doch offiziell verkündet wurde, trotz noch lange laufender Mietverträge in MchH) kursieren auch jetzt wieder sehr beunruhigende Gerüchte; hoffen wir, dass diesmal weniger Wahres dran ist.
Diesen unbestätigten Gerüchten zufolge sollen bis 2011 rund 1500 (manche sprechen gar von 2500) der zuletzt noch 4000 MchM-Arbeitsplätze entfallen, weitere 1000 (laut Gerücht bei CC, dem Bereich des „Diskontinuators“) in den Nokia-Standort Düsseldorf umziehen, und die verbleibenden 1500 von der St.Martinstraße wegziehen, ins billigere Hallbergmoos nördlich von München.
Wer sowas früh morgens in der S-Bahn aufschnappt, kommt freilich übel gelaunt in der Arbeit an…
Was an den Gerüchten dran ist?
Wissen wir leider auch (noch) nicht, aber wir wissen, wer der betroffenen Belegschaft eigentlich etwas dazu sagen könnte und sollte!
Wir NSN-Mitarbeiter sind es langsam leid, immer wieder als völlig entmündigte Verschiebemasse behandelt zu werden! Wir fordern daher die Betriebsleitung Mch-M auf, klare und verbindliche Aussagen zu machen, um diese Gerüchte durch Fakten zu ersetzen. Am besten mit einem klaren und verbindlichen Dementi, oder aber indem wenigstens mit dem zuständigen Betriebsrat über diese Pläne und alternative Optionen verhandelt wird (und zwar jetzt schon, nicht erst wenn bereits unumstößliche Tatsachen geschaffen sind)!
Wir sind Menschen, Menschen mit Familien und sozialen Bindungen, und keine Verschiebemasse!
Beim Aufkochen solcher Gerüchte fragen wir uns immer wieder:
Was hat die Belegschaft überhaupt davon, wenn wir über solche Gerüchte berichten? Irgendwie widerstrebt es uns, auf unserer Homepage totzuschweigen, worüber die Kollegen auf allen Fluren reden; hinter jedem Gerücht stecken ja zumindest ernstzunehmende Ängste.
Oder sollten wir nicht doch lieber erst dann darüber reden, wenn wir bestätigte Fakten offiziell vom Management erfahren haben (also erfahrungsgemäß ein paar Stunden nachdem wir’s in der Zeitung lesen konnten...)?
Diese Frage ist keineswegs nur rhetorisch gemeint!
Man kann eine Gefahr auch förmlich herbeireden („self fulfllling prophecy“); auch können wir uns nie sicher sein, wann ein evtl. unzutreffendes Gerücht gezielt in manipulativer Absicht lanciert wurde (z.B. um die Belegschaft zu ängstigen und so zu einem beE-Eintritt oder Ulm-Umzug zu „motivieren“); deshalb muss man bei jedem Gerücht auch immer fragen „wem nützt dieses Gerücht, mit welchem Ziel wurde es evtl. verbreitet?“
Und last not least: Was nützt es mir, wenn dann (wie oben gefordert) das Management ein Dementi abgibt („aus heutiger Sicht nicht geplant…“), dem ich aber nicht glaube?
Was war z.B. die Aussage „der Stellenabbau in Deutschland ist abgeschlossen“ oder „in Deutschland wird kein Betrieb geschlossen“ am Ende des Tages wirklich noch wert?
Also nochmal: Was kann ich mit so einer unbestätigten Gerüchte-„Info“ überhaupt anfangen, welche Handlungsoptionen eröffnet sie mir? Dazu ergeben sich mindestens drei Ansätze:
Als erstes sollte man sich schlicht trauen, das Management mal ganz offen dazu zu befragen; so hat z.B. der GBR-Wirtschaftsausschuss ein Dementi zum „Hallbergmoos“-Gerücht bekommen. (Jetzt kommt’s nur noch auf die Halbwertszeit einer solchen Aussage an…)
Zum zweiten können wir Informations-Puzzlebausteine aufsammeln, die uns die aufmerksame Belegschaft zuspielt, und schließlich zu einem in sich stimmigen Gesamtbild zusammensetzen. Um auf diese Art früher als es uns das Management wissen lassen möchte herauszufinden, wohin die Reise geht, und so rechtzeitig eigene Strategien dazu entwickeln zu können.
Eine bewährte NCI-Strategie, wie sie ohne gute Vernetzung gar nicht funktionieren könnte:
Gerüchte aufschnappen – recherchieren – Fakten erkennen – Konsequenzen ziehen.
Wichtig ist nur, dabei das Gerücht nicht schon mit einem Faktum zu verwechseln.
So lässt sich manches Gerücht auch schon relativ schnell entschärfen, man muss halt nur ganz offen darüber reden, irgend jemand weiss dann oft schon die Antwort. Gerüchte sind oft auch Ausdruck eines Kommunikations- und Informationsmangels. z.B. kursiert aktuell, Ulm-Umzugsablehner bekämen eine beE; dass das nicht stimmt, findet man schon mit einem Blick in den entsprechenden Sozialplan heraus: Umzugsablehner bekommen nur ein Abfindungsangebot ohne beE.
Klar, schon Konfuzius sagte „die nächste beE kommt bestimmt – irgendwann“. Aber eben „irgendwann“, und nicht jetzt schon für die Ulm-Umzugsablehner (es sei denn auf dem Umweg über einen MchH-Ringtausch).
Das wichtigste bei unbestätigten Gerüchten ist aber, in Szenarien zu denken statt sich mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung zu begnügen.
Wie wahrscheinlich sind z.B. Kündigungen in MchH im Oktober?
30%, 50%, 70%? Egal, in jedem Falle kann es sein dass es welche gibt, oder auch nicht. Deshalb darf man natürlich schon darüber nachdenken, was dafür und was dagegen spricht und wie die Wahrscheinlichkeiten verteilt sind, aber letztlich muss doch jeder für sich eine Strategie für beide möglichen Szenarien entwickeln. Ein Szenario dafür, dass das Gerücht und das befürchtete Ereignis zutrifft, und eines dafür, dass nicht. Ein Gerücht verhilft mir meistens nicht zu der Erkenntnis, dass etwas wirklich geschehen wird, aber es macht mich auf die Gefahr aufmerksam, dass es eintreffen könnte.
Und was habe ich dann davon?
Dass ich mich frühzeitig mit diesem Gedanken beschäftigen und mir eine persönliche Strategie dazu ausdenken kann. Zum Beispiel Martinstraßen-Zukunft: Wenn Gerüchte von weiteren Umzügen und Personalabbau berichten, dann macht es den Betroffenen bewusst, dass die Arbeitsplatzsicherheit in Mch-M nicht per Definition besser sein muss als die z.B. in Ulm.
Und es macht ihnen bewusst, dass man in seiner Zukunftsplanung nicht darauf setzen kann, noch viele Jahre einen Job in dieser Firma zu haben. Vielleicht ja, vielleicht nein, aber all seine Chips darauf setzen?
Jeder sollte seinen persönlichen „Plan B“ in der Tasche haben, und vielleicht sind zumindest dafür solche Horror-Gerüchte gut, das einem mal wieder bewusst zu machen. Nichts ist sicher. Die Konsequenz ist aber nicht, sich deswegen zu ängstigen, sondern vorbereitet zu sein.
Wenn zum Beispiel ein Gerücht sagt „es könnte zu Kündigungen kommen“, dann bereite ich mich vor, indem ich ggf. eine Berufsrechtsschutzversicherung abschließe und schon mal Beweismaterial für einen möglichen Kündigungsschutzprozess sammle. Im „schlimmsten“ Fall kommt es dann doch nicht zu Kündigungen und ich habe mir diese Arbeit umsonst gemacht, aber beschweren wollen wir uns dann sicher auch nicht.
(cnn)
Montag, 18.5.2009
Der Ulmer Wohnungsmarkt - Haarsträubende Verhältnisse
Langsam sehen wir klarer: Wie soeben von einem NSN RA-Kollegen aus eigener schmerzhafter Erfahrung bestätigt, ist der Ulmer Wohnungsmarkt jetzt, Wochen vor dem "Umzug" schon, so gut wie leergefegt.
Die Vermieter bestätigen mit mildem Lächeln, dass seit Wochen fast nur noch Geschäfte mit RA-Umzüglern getätigt würden, und dass sich dort fast jede Wohnung problemlos mehrfach vermieten ließe.
Dass dies in nächster Zukunft schon Auswirkungen auf Mietpreis und Geschäftsgebahren haben wird, ist abzusehen.
Aber jetzt mal Hand auf's Herz: Das war doch zu erwarten, oder?
(KD)
Mittwoch, 13.5.2009
NSN Mch-H: Der 50. akzeptierte Ringtausch ist erreicht!
Heute wurde bereits der 50. Ringtausch vom jeweiligen Trennungswilligen-Chef akzeptiert und der Versetzungsantrag dazu eingeleitet.
Rund 30 Versetzungsanträge sind auch schon mit allen Unterschriften beim jeweils zuständigen Betriebsrat eingetroffen und akzeptiert worden.
Was bedeutet das, wie sicher kann sich der betroffene Kollege jetzt schon fühlen?
Klar ist, dass beim Unterschriftenumlauf des Versetzungsantrags theoretisch auch noch ein "no" des BU-Leiters dazwischengeraten könnte; ist aber bisher noch nicht passiert, was freilich auch daran liegt, dass sich kein Trennungswilliger zum Ringtausch anmelden konnte ohne vorher schon das grundsätzliche Einverständnis seines Managements eingeholt zu haben.
Wir sind daher so hoffnungsfroh, dass diese Anträge auch sauber durchlaufen.
Wo stehen wir in unserem Ringtauschprogramm mit diesen 50, wieviel ist günstigstenfalls noch zu erhoffen? 50 erfolgreiche Ringtäusche, das wäre dann ziemlich genau ein Drittel der rund 150 wechselwilligen Hofmannsträßler im Ringtauschprogramm.
Wenn man ein gutes Dutzend voraussichtlich (wegen nicht passender Skillprofile und Einsatzorte) unvermittelbarer Trennungswillige abzieht, könnten aber diese 50 auch noch auf bis zu 95 erhöht werden; theoretisch natürlich nur, denn die Ringtauschvermittlung wird jetzt immer schwerer, die Skillprofile passen immer weniger. Es zeigt aber, dass wir noch lange nicht am Ende unserer Arbeit sind.
(bt)
Mittwoch, 13.5.2009
Frauen mit 98,7 Prozent Wahrscheinlichkeit diskriminiert
Erst seit fast drei Jahren gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG); das bislang wichtigste Urteil dazu sprach das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg im November 2008. Eine Frau fühlte sich bei einer Beförderung gegenüber einem Mann benachteiligt und klagte nach dem AGG auf Schadensersatz.
Pech für den Arbeitgeber war: Die Frau war Abteilungsleiterin in der Personalverwaltung und hatte deshalb Zugang zu allen Personaldaten. So konnte sie mit Hilfe einer Statistik nachweisen, dass Frauen in ihrer Firma systematisch bei Beförderungen diskriminiert werden. Ein Mathematiker ermittelte eine Wahrscheinlichkeit von 98,7 Prozent dafür, dass es kein Zufall ist, dass es bei einem Frauenanteil in der Belegschaft von 70 Prozent seit Jahren keine Frau mehr in die oberen drei Führungsebenen geschafft hat.
Diese fast 100%ige Wahrscheinlichkeit reichte zwar nicht dem Richter in der ersten Instanz, aber der Richter am Landesarbeitsgericht verurteilte den Arbeitgeber zur Zahlung eines Schmerzensgelds und unbefristet der Gehaltsdifferenz. Das Ergebnis der Revision am Bundesarbeitsgericht steht aber noch aus.
www.sueddeutsche.de
(rk)
Dienstag, 12.5.2009
Offshoring – schlimmer geht’s immer
Aktuelles Beispiel „Carreman“ (ein französischer Textilhersteller): Nachdem diese fürsorgliche Firma neun Mitarbeitern gekündigt hat, hat sie ihnen einen anderen Job in einem indischen Werk angeboten, zu einem ortsüblichen Monatslohn von 69 Euro brutto – uiiii, so viel doch?!
Carreman toppt damit noch um eine Zehnerpotenz den Automobilzulieferer La Barre Thomas, der seinen Mitarbeitern neue Jobs in Polen für 700 Euro brutto im Monat anbot.
Selbst IBM soll angeblich mit solchen Angeboten geliebäugelt haben, bei denen ehemaligen Mitarbeitern neue Jobs im Niedriglohnland zu dort ortsüblichen Konditionen angeboten werden.
Fürsorge falsch verstanden.
www.spiegel.de
(bt)
Montag, 11.5.2009
Unfaire Kündigungen haben Konjunktur in der Krise
Das Handelsblatt weist in dem Artikel "Kündigung: Die miesen Tricks der Chefs" auf die Gefahr hin, durch "verhaltensbedingte Kündigungen" seinen Job zu verlieren. Immer mehr Chefs missbrauchen das in berechtigten Fällen leider notwendige Instrument dazu, Mitarbeiter ohne Sozialauswahl und ohne teure Abfindung loszuwerden. Fehlerhafte Spesenabrechnungen, Unpünktlichkeit, geringere Leistung als die Kollegen, Arbeitsunterlagen mit nach Hause nehmen, eine etwas zu flapsige Äußerung gegenüber dem Chef, alles was früher klaglos akzeptiert wurde, gilt heute schon mal als Vorwand für eine verhaltensbedingte Kündigung.
Gerade, wenn man weiß, dass der eigene Arbeitsplatz gefährdet ist, besteht die Gefahr, dass auch der eigene Arbeitgeber diesen Weg zu gehen versucht. Die einzige Möglichkeit, wie man sich vor verhaltensbedingten Kündigungen schützen kann: Sich ganz konsequent an alle Regeln halten. Ganz besonders gefährlich sind Eigentumsdelikte, auch wenn es dabei um lächerliche Kleinigkeiten geht, siehe der "Fall Emmely". Da gibt es keine Gnade vor Gericht.
NEU: Ausführliche Informationen zu verhaltensbedingten Kündigungen
( Nur wer gut informiert ist, kann sich schützen!)
(rk)
Sonntag, 10.5.2009
Hörer Resonanz zu NCIonAIR: "BenQ, die Tragödie geht weiter vom 6.05.2009"
Hallo NCI on AIR,
die Sendung (Download der mp3-Datei, 10,7 MB) war mal wieder echt spannend und informativ. Es ist schon immer wieder erstaunlich, zu welchen fiesen Taschenspielertricks die Konzernherren greifen, wenn es um die Millionen geht; richtig und wichtig ist es, dabei immer wieder deutlich zu machen, welche Folgen das im Einzelnen für die betroffenen MitarbeiterInnen hat.
(MB)
Samstag, 9.5.2009
NSN RA: Bewertung des Interessenausgleichs und des Sozialplans
Der Interessenausgleich und Sozialplan zur Verlagerung der 4. Handygeneration LTE ist nun schon seit über einer Woche abgeschlossen. Der Betriebsrat konnte die Verlagerung nach Ulm nicht verhindern, denn dies ist eine unternehmerische Entscheidung, da hat der Betriebsrat keinerlei Möglichkeiten der Mitbestimmung. Der Betriebsrat kann nur die Bedingungen regeln, was er auch getan hat und dieses Paket wurde als Interessenausgleich und Sozialplan unterschrieben. (NSN Mch-M, RA-Umzug nach Ulm: Interessenausgleich und Sozialplan unterschrieben und (NSN Mch-M: RA-Umzug nach Ulm: Interessenausgleich und Sozialplan - die Details).
Normalerweise kommt, kaum ist ein Interessenausgleich unterschrieben heftige Kritik: „wie konnte so was nur abgeschlossen werden?“ Diese Kritik kommt meist von verschiedenen Seiten. Nur in diesem Fall, kam bisher GAR NICHTS? Haben die Leute nicht verstanden, dass dieses Kapitel mit den Unterschriften abgeschlossen ist? Wohl kaum. Schließlich wurde das über allen Kanäle kommuniziert. Es gab bereits die ersten Gruppenberatungen für die betroffenen Mitarbeiter. Also warum hat bisher noch keiner gemotzt, über die Parameter, die in diesem Interessenausgleich und Sozialplan geregelt wurden? Eine spannende, geheime Protokollnotiz, die alles mögliche ausschließt, gibt es auch nicht. Nicht mal die Oberanalysten von www.nci-net.de haben bisher etwas geäußert.
Also warum herrscht Totenstille? Was ist passiert? Sollte dieser Interessenausgleich und Sozialplan etwa gut gelungen sein?
(Viola Frustig)
Samstag, 9.5.2009
Ringtauschprogramm NSN Mch-H
Kurze aber erfreuliche Schlagzeile zum Wochenende:
Seit gestern ist schon der 40. Ringtausch "in trockenen Tüchern" (d.h. vom aufnehmenden Vorgesetzten akzeptiert und Versetzungsanträge veranlasst).
(bt)
Freitag, 8.5.2009
NSN Mch-M: RA-Umzug nach Ulm: Interessenausgleich und Sozialplan - die Details
Nach schwierigen Verhandlungen, die erst zwei Wochen vor Abschluss der Vereinbarung plötzlich wieder an Fahrt aufnahmen, war es am 29.4.2009 so weit: Betriebsleitung und Betriebsrat unterzeichneten den Interessenausgleich und Sozialplan für den Umzug aller RA-Kolleginnen und -Kollegen von Mch-M nach Ulm.

Wie sehen die Details aus?

Wer als betroffener Mitarbeiter noch Fragen hat, sollte einen der Gruppenberatungstermine des Betriebsrats Mch-M besuchen.
Diese finden statt:
Montag, 18.5.2009 ab 14.00 Uhrin Raum 5521/6005
Mittwoch, 20.5.2009 ab 09.30 Uhr in Raum 5521/6005
Dienstag, 26.5.2009 ab 13.00 Uhr in Raum 5514/251
Freitag, 29.5.2009 ab 09.30 Uhr in Raum 5514/251
(ps)
Donnerstag, 7.5.2009
NSN: Ringtausche von Mch-H nach Ulm
Nach neuestem Stand aus Mch-M erfolgen Ringtausche von Mch-H nach Ulm (RA) nun nicht mehr auf dem Umweg MchH – MchM – Ulm, sondern direkt von MchH nach Ulm.
Der Mitarbeiter sitzt dann zwar zwischenzeitlich körperlich erst noch in Mch-M (zur Einarbeitung durch seinen Vorgänger), die formale Versetzung wird aber demnach von HR gleich direkt beim Betriebsrat in Ulm eingereicht. (Versetzungsanträge gehen ja immer vom Mitarbeiter zu HR, und von dort weiter zum aufnehmenden Betriebsrat.)
Die Betriebsleitung Mch-M hat dem Betriebsrat Mch-M aber zugesagt, dass trotzdem auch diese Kollegen in den Genuss des vom BR Mch-M für den Ulm-Umzug ausgehandelten Interessenausgleichs und Sozialplans kommen.
Übrigens: Mittlerweile sind bereits die ersten 30 Ringtausche erfolgreich "durch", d.h. von der jeweiligen Führungskraft des Trennungswilligen akzeptiert und Versetzungsanträge eingeleitet.
(bt)
Montag, 4.5.2009
Interessenausgleich und Sozialplan bei NSN RA
Nun ist er also durch, der Interessenausgleich und der Sozialplan des Bereiches Radio Access bei NSN. Dieser Bereich wird nach Ulm verlagert und dieser Sozialplan regelt die Bedingungen für die betroffenen Mitarbeiter. Aber für welche Mitarbeiter? Zunächst natürlich die Mitarbeiter, die bisher in dem Bereich RA, also Radio Access arbeiten, derer 410. Bisher.
Kaum ist der Interessenausgleich unterschrieben, tauchen da plötzlich aus der Peripherie, also aus Bereichen, die für RA zuarbeiten, zusätzliche Mitarbeiter auf. Dann sind es schon über 420 Namen. Offensichtlich meinte jeder bisher, dass diesen RA Zuarbeitern dies durchaus bekannt sei. Doch weit gefehlt, mit den Mitarbeitern wurde erst nach der Unterschrift des Interessenausgleich und Sozialplan geredet und von ihren Vorgesetzten verkündet: „ihr müsst auch nach Ulm“. Hatten die RA Mitarbeiter bereits seit November 2008 die Möglichkeit, ihr Leben zu organisieren, zu ordnen und sich Gedanken über einen bevorstehenden Arbeitsplatzwechsel inklusive Umzug zu machen und entsprechende Lebensplanung darauf abzustimmen, so trifft es jene Kollegen doch recht unvorbereitet. Nicht mal für das Ulm Wochenende waren sie bisher vorgesehen. Denn sonst hätten sie ja bereits gewußt, dass auch sie für einen Arbeitsplatzwechsel vorgesehen sind.
Gut, da es sich da nur um 10 – 15 Mitarbeiter handelt, also gerade mal 2-3 % von der RA Gesamtsumme, könnte man das einfach als Unschärferelation abtun. A bisserle Schwund ist immer dabei. Nur ärgerlich, wenn man selbst davon betroffen ist und plötzlich wie aus dem Nichts auf den Ulm Zug aufspringen muss. Ist wieder mal optimal gelaufen.
(Viola Frustig)
Montag, 4.5.2009
NSN-Ringtausch Mch-H: "Ulm"-Sozialplan Mch-M gilt auch für Ringtauscher
Die Betriebsleitung Mch-M hat auf der RA-Mitarbeiterveranstaltung letzten Donnerstag bekannt gegeben, dass der IA/SP "Umzug von RA nach Ulm" auch für die Beschäftigten gilt, die im Rahmen des Ringtausches von Mch-H über Mch-M nach Ulm wechseln.
(bt)
Montag, 4.5.2009
Demokratie ist mühsam und kostet Zeit...(2)
Zeit ist ein kostbares Gut und jeder von uns hat nur eine begrenzte Menge davon zur Verfügung. Und trotz der allgegenwärtigen Gier und Selbstsucht (nicht nur bei den Managern), finden sich immer wieder Menschen, welche von ihrer Zeit anderen Menschen etwas spenden. Es sind Menschen, die sich für Andere und die Gesellschaft engagieren, sei es in Parteien, sei es im Ehrenamt oder auch ganz privat. Im Artikel „Sonntag, 26.10.2008, Demokratie ist mühsam und kostet Zeit...“ habe ich ein paar Beispiele gezeigt, wie man/frau sich auch mit wenig Zeit gesellschaftlich engagieren kann.
Heute möchte ich auf eine Initiative von „Komitee Solidarität mit Emmely“ hinweisen, welche eine Petition gegen Bagatellkündigungen (wie im Falle Emmely) an den Bundestag vorbereitet hat. Sie berichten dort:
„Die Petition zur Einführung einer Bagatellgrenze bei Kündigungen wird am 29. April eingereicht. Der Petitionsausschuss des Bundestages prüft sie dann drei bis fünf Wochen lang. Nach dieser Prüfung wird die Petition online gestellt. Erst dann kann man die Petition online unterschreiben. Wir versuchen innerhalb der ersten drei Wochen 50.000 Unterschriften für die Petition zu sammeln. Wenn das gelingt muss der Petitionsausschuss die Petition in einer öffentlichen Sitzung behandeln“.
Es gibt zwei Wege die Unterschrift zu leisten:
Wer also etwas von seiner kostbaren Zeit für unsere Demokratie und Gesellschaft spendieren möchte, hat hiermit eine Gelegenheit dazu. Auch wenn die 50.000 Unterschriften nicht zusammen kommen, wird die Petition behandelt, dann allerdings in einer geschlossenen Sitzung.
(INTR)
Sonntag, 3.5.2009
NSN in Ulm – der Istzustand
Wie mir von der Firma aufgetragen, hab ich mir gerade Ulm, des Mobilfunks große Zukunft, angeschaut.
Das ganze Tauziehen um Interessenausgleich und Sozialplan ist - fürs Erste wenigsten - beendet, und so suche ich dort voll Hoffnung und Interesse das riesenhafte Bauvorhaben, mit dem wir doch gerechnet hatten - wo sollen sonst die vielen Leute hin, und es ist bekannt, wie knapp der Platz dort jetzt schon ist!
Doch die Enttäuschung ist nicht weit:
Manch' Gebäude, einst von Siemens Mobile, dann BenQ bewohnt, dann lange, lange leergestanden, sind jetzt von weniger bekannten Firmen angemietet, und schließlich ist auch NSN zu finden.
Die sogenanne „Lüsse“ - Verballhornung von "Lise Meitner"“, als Ersatz einer Kantine, doch eher wohl ein überdachter Frittenstand mit Sitzgelegenheit, verbirgt mithilfe von getönten Scheiben dezent das Wenige, das diese uns zu bieten hat. Und auch hier ist nichts von Aus- und Umbau zu erkennen.
Und auch beim von Anfang an zu kleinen „Parkhaus“ ist nichts davon zu sehen, dass dieses weiter ausgebaut, oder, besser noch, von Grund auf neu gebaut, den Erfordernissen zu entsprechen sucht.
Und was ist mit den Arbeitsflächen, den Laboren und Besprechungszimmern?
Bis zum „Umzug“ sind es nur noch Wochen - weiß denn der Betriebsrat in Ulm, wie sehr die Sache drängt? Wie soll denn das jetzt alles weitergehen?
Zumindest das ist sicher: Von selber wird hier gar nichts besser.
(Vox Veritatis)
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