NCI
NCI Aktuell Archiv Februar 2008
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Freitag, 29.2.2008
NSN: Verwirrungen um den Personalabbau und Interessenausgleich
Am 25.2.08 erklärten die drei Vorsitzenden des GBR (nsn-dialog.de):
Der GBR stellt fest, dass die Zielzahlen des Interessenausgleichs vorzeitig erreicht werden.
Gleichzeitig wird aber festgestellt:
Der Personalbbau bei RA in den Betrieben Mch M, und Reg Süd (Ulm) soll durch örtliche Regelungen in Anlehnung an den Interessenausgleich vom 12.07.07 erfolgen.
....
„Das derzeit noch bestehende Delta gegenüber den Restrukturierungszahlen in den Betrieben Mch M und Mch H kann in naher Zukunft auf Basis des Interessenausgleichs geschlossen werden.
Was gilt denn nun, ist der Personalabbau und der Interessensausgleich beendet oder nicht? Was sollen die Mitarbeiter machen, welche den Interessensausgleich noch in Anspruch nehmen wollen? Sich etwa nach Mch H und Mch M oder gar zu Radio Access (RA) versetzen lassen?
Nur zu Erinnerung: Um den Interessenausgleich rechtskräftig zu beenden, bedarf es eines Beschlusses des GBR-Gremiums nach §47 (7) BetrVG (mit Stimmengewicht, „one man one vote“ gilt hier nicht!). Gibt es diesen Beschluss?
(IC)
Donnerstag, 28.2.2008
ATP: Feedback erwünscht!
Der Arbeitgeber Nokia Siemens Networks hat seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Intranet dazu aufgerufen, ihm Feedback bezüglich des Anfang des Jahres neu eingeführten Achieving Together Process (ATP) zu geben. Dem können wir als NCI-Betriebsräte nur zustimmen und rufen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hiermit auf, diese Möglichkeit unbedingt zu nutzen. Leider hat der Arbeitgeber die Möglichkeit zum Feedback über das Formular im Intranet zeitlich eng begrenzt. Nach den uns vorliegenden Informationen soll Donnerstag, den 28.2.2008 bereits der letzte Tag sein, um sein Feedback dort einzureichen. Eine Information per E-Mail an die Mitarbeiter, dass im Intranet eine solche Feedbackmöglichkeit besteht, erfolgte übrigens nicht. Ein Schelm, der Arges dabei denkt!
Wir als NCI-Betriebsräte sind übrigens auch an Ihrem Feedback zum ATP interessiert. Schicken Sie uns Ihre Meinung dazu, entweder per e-Mail: info@nci-br.de oder über unser Kontaktformular (hier gerne auch anonym). Wir werden dann unsere eigene kleine Auswertung über den ATP bei uns fahren.
Übrigens: Würden wir uns lediglich auf unsere Erfahrungen im Betriebsrat stützen, würde unser Urteil vernichtend ausfallen. Wir können z.B. Chefs nicht verstehen, die den Achieving Together Process mit den folgenden Worten beginnen: "Lieber Mitarbeiter, ich habe meine Bewertung über dich bereits ins Tool eingetragen. Gib sie bitte frei!" Haben diese Chefs übersehen, dass es nicht nur darum geht, den Mitarbeiter zu beurteilen, sondern mit ihm ein ehrliches und offenes Gespräch zu führen? Und zwar, bevor die Bewertung in das Tool eingetragen wird! Wie sieht es mit der offenen Kommunikation solcher Chefs aus? Was mag wohl unter dem Punkt "Communicate Openly" dort vermerkt sein? Die Antwort überlassen wir dem Leser!
Erstaunt hat uns auch die hohe Zahl der Mitarbeiter, die in etlichen Bewertungskriterien ein "Needs Improvement" stehen haben. Wir als NCI-Betriebsräte fragen uns, wie so etwas möglich sein kann. Denn laut den Chefs, die diese "Noten" verteilten, zog sich das Problem, das zu dieser Beurteilung führte, längere Zeit hin. Dann fragen wir uns allerdings, warum diese Chefs nicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet haben. Denn die betroffenen Mitarbeiter waren regelmäßig über diese Beurteilung überrascht. Warum wurden die im ATP beanstandeten Mängel nicht rechtzeitig angesprochen und abgestellt? Wie kann sich so ein Mangel monatelang hinziehen?
Für die Zukunft wünschen wir uns als NCI-Betriebsräte, dass ein intensiver(er) Dialog zwischen Chefs und Mitarbeiter stattfindet. Und nicht nur zweimal im Jahr, weil es im ATP so vorgeschrieben ist.
Also, sagen Sie dem Arbeitgeber und uns Ihre Meinung! Wir freuen uns übrigens auch über Mitarbeiter, die uns mitteilen, dass bei ihnen alles gut gelaufen ist. Senden Sie Ihr Feedback an: info@nci-br.de oder über das Kontaktformular .
(ps)
Donnerstag, 28.2.2008
NCI-BR-Liste im SiemensAG-Restbetrieb Mch-H: Der Letzte macht das Licht aus
Ende Februar geht unser NCI-Kollege Dr. Tomaz Rupnik in den wohlverdienten Ruhestand.
Bei den Ausgliederungen von SEN und SN machte Tomaz von seinem Recht Gebrauch, dem Betriebsübergang für seine Person zu widersprechen und blieb somit bei Siemens, im „Siemens-Restbetrieb“, in dem alle landeten, die dem Betriebsübergang widersprachen. Tomaz gründete eine eigene kleine NCI-Betriebsratsliste für diesen Betrieb, und ist dort seither als amtierender NCI-Betriebsrat tätig. Die ohnehin schon kleine Liste litt unter fortgesetzter Fluktuation (der Altersdurchschnitt war ja auch recht hoch) und Tomaz geht nun als Letzter von Bord.
Damit gibt es ab März keine eigene BR-Liste mit NCI-Betriebsräten bei der Siemens AG mehr. Uns gibt’s dann nur noch bei NSN, denn bei SEN kam nicht einmal eine Miniliste von NCI zustande.
Das ist bedauerlich, aber es zeigt halt einfach mal wieder, dass es nicht reicht, nur genug Wähler zu haben, man braucht auch engagierte Kollegen, die bereit sind zu kandidieren und ggf. Betriebsrat zu werden.
Trotzdem hat es sich gelohnt: Tomaz konnte gerade in der kritischen Zeit, im ersten Jahr nach den Ausgliederungen zu SEN und NSN, vielen bei Siemens gebliebenen Kollegen helfen. Kollegen, die - wie er - zu widersprechen gewagt hatten und danach unter Druck geraten sind und Hilfe brauchten. Bei Tomaz haben sie sie bekommen. Dafür nochmal ganz herzlichen Dank, lieber Tomaz, und alles Gute für Deinen Ruhestand!
Im Namen des NCI      Die Redaktion
Mittwoch, 27.2.2008
Abschiedslied
Gestern, als die Meldung zum beschlossenen Stellenabbau bei Siemens Enterprise Networks durch die Schlagzeilen ging, schickte uns ein Kollege folgendes Lied. Leider zunächst nur als Text, vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Melodie dazu komponiert. (NCI hat schon schwierigere Aufgaben gelöst...)
Siemens Abschiedslied
1.
Erinn´re dich, hast du´s geseh´n
2005 ist es gescheh´n
Die Handys fertigt nun BenQ
und Siemens macht die Augen zu.
2006 passiert´s, oh Schreck
nun ist auch BenQ noch weg.
Abschied, wir nehmen Abschied,
Telekommunikation,
Siemens sagt: wer braucht die schon
2.
Im Sommer dann 2006
manchmal ist es wie verhext
Network macht die Pforten zu
Nokia kauft es dann im Nu.
Enterprise will keiner haben
nicht nach allen diesen Tagen
Abschied, wir nehmen Abschied,
Telekommunikation,
Siemens sagt: wer braucht die schon
3.
Auch NSN ist nur ´ne Qual
die Leute haben keine Wahl
Die Stellen schwinden Stück für Stück
Kollegen haben halt kein Glück.
Auch Nokia selbst, ihr glaubt es kaum
In Bochum geh´n Männer und Frau´n
Abschied, wir nehmen Abschied,
Telekommunikation,
Siemens sagt: wer braucht die schon
4.
Noch kein Ende ist in Sicht
Enterprise sieht auch kein Licht
7000 Stellen, welch ein Hohn
soll´n weg, wen kümmert das denn schon.
Enterprise dann ein Skelett
so ist die Braut doch auch nicht nett.
Abschied, wir nehmen Abschied,
Telekommunikation,
Siemens sagt: wer braucht die schon
5.
2012 wird es gescheh´n
von Siemens ist nichts mehr zu seh´n
Die schwarzen Kassen sind nun leer
doch das kümmert uns nicht mehr
Das Geschäft allein zerstört
auf uns hat ja niemend gehört
Abschied, wir nehmen Abschied
Kleinfeld, Löscher müssen geh´n
wir sagen nicht: Auf Wiederseh´n
Dienstag, 26.2.2008
Stellenabbau bei Siemens Enterprise Networks konkretisiert sich
Um die Braut für Kaufinteressenten zu schmücken, will SEN trotz überplanmäßigem Auftragseingang rund 7.000 (von 17.000) Stellen abbauen. Davon 3.000 in Deutschland (mit etwa 6.200 Beschäftigten; einen Löwenanteil des Abbaus dürfte München mit seinen 1.700 Beschäftigten tragen müssen; die Rede ist von 450 sofort und möglicherweise weiteren 800 nach einem Verkauf.), und 4.000 im „Rest der Welt“. Diese 4.000 sollen wohl halbe-halbe durch direkten Stellenabbau und durch Ausgliederungen realisiert werden.
Dass in Deutschland gleich 3.000 (statt der bisher angekündigten 600) Stellen abgebaut werden sollen, ist ebenso unverständlich wie der Plan, von diesen 3.000 nur etwa 1.000 bei „Partnern oder anderen Stellen im Siemens-Konzern“ unterzubringen: Klagt Siemens denn nicht über einen Mangel an qualifizierten Fachkräften?!
Wie dieser Abbau vollzogen werden soll, ist angesichts der Tatsache, dass bis Ende September 2009 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind, noch völlig unklar. Es werde eine „sozialverträgliche Lösung“ mit dem Betriebsrat gesucht; klar, hat schon mal jemand erlebt, dass ein Arbeitgeber seinen Personalabbau nicht als sozialverträglich bezeichnet hätte?
Bleibt zu hoffen dass sich der Betriebsrat auf nichts einlässt, das diese Nichtkündigungsgarantie hintenherum wieder aufweicht. Ein Personalabbau von fast 50% aber wird sich wohl schwerlich nur auf Basis freiwilliger Trennungen realisieren lassen, auch nicht zu guten finanziellen Konditionen: Dazu gibt es einfach zu viele Kollegen die keine Abfindung sondern schlicht ihren Job brauchen!
Hier ist der Siemens-Konzern mit seinen fast 4.000 freien Stellen gefordert: Es ist nicht nachvollziehbar, warum Väterchen Staat die SEN-Mitarbeiter mit Arbeitslosengeld durchfüttern soll, wenn Mutter Siemens mehr als genug freie Stellen für alle Mitarbeiter hätte!
(bt)
Sonntag, 24.2.2008
ATP, wie es gelebt wird
nun wurde ja unser altes Siemens EFA Mitarbeitergespräch durch das NSN ATP (Achieving Together Process) ausgewechselt. Im Grundgedanken ein ähnliches Mitarbeitergespräch wie bei EFA, nur doppelt so oft, ATP ist zwei mal im Jahr angesetzt. Schön und gut, ist ja löblich, wenn mein Chef immerhin zweimal im Jahr mit mir spricht.
Die Durchführung des Gespräches war in meinem Fall aber äußerst befremdlich. Ich habe einen finnischen Chef, der so ca. alle 14 Tage in München ist. Komischerweise scheint ein Mitarbeitergespräch aber kein Grund für eine teure Dienstreise zu sein, weder er war in München, noch ich war bei ihm. Wir müssen schließlich Kosten sparen und in dieser Woche war halt gerade kein Grund nach München zu kommen. Wozu auch verreisen, gibt es doch Telefon und NOMT. Also wurde mein ATP Gespräch per Telefon geführt. Per Handy versteht sich, ein Finne ruft nicht am Festnetz an. Gespräch also per Handy garantiert mit Hall und Echo und via NOMT.
Nach unserem Raumverdichungsprogramm (= dichteste Kugelpackung für Mitarbeiter) sitzen wir ja alle auch schön nah beieinander, kurze Wege sind schließlich von Vorteil. Schon vorher haben wir ja immer genau verstanden, was der Kollege 3 Schreibtischblocks weiter seinem Telefonpartner erzählt. Nur beim Mitarbeitergespräch, was ja eigentlich ein vertrauliches Gespräch sein sollte, hat man vielleicht etwas Hemmungen, wenn der gesamte Kollegenkreis zuhört. Flüstern ist angesagt, denn Besprechungszimmer gibt es gar keine und die wenigen die es gibt, müßten gebucht werden. Planung wäre angesagt, aber ein Spontangespräch ist ja viel bequemer, für den Chef, versteht sich. Also entscheidet man sich als Mitarbeiter fürs Flüstern. Nur, je mehr geflüstert wird, desto aufmerksamer werden die Kollegen. Umgekehrt gibt es natürlich auch Kollegen, die sich nicht für fremde Gespräche interessieren und selbst telefonieren. In normaler Lautstärke, so wie immer. Bei meinem Gespräch hat mein Chef mich doch tatsächlich gefragt, wer denn da neben mir spricht. Also mein Chef hat sogar gemerkt, erstens, dass ich nicht alleine bin und zweitens, dass es recht laut in meine Umgebung ist. Natürlich kein Grund, das Gespräch abzubrechen, ging ja gar nicht, war es doch bereits der 1. Februar und da der Gesprächstermin terminiert auf den 31. Januar ist, waren wir mit dem Gespräch ja sogar schon in Verzug. Das Gespräch war noch in der allerletzten Sekunde nach geschoben.
Ich frage mich: wieviel Menschenverachtung steckt hinter so einem Vorgehen von Seiten der Vorgesetzten? Meine EFA Gespräche wurden früher in einem persönlichen Gespräch ohne Publikum von 12 Zuhörern geführt. Aber das scheint der Vergangenheit anzugehören.
Viola Frustig
Samstag, 23.2.2008 (ergänzt am 25.2.2008)
Aktuelles aus den NSN-Betrieben
ÜT-Mitarbeiter, die keine "tarifsurfenden" Basis-AT’s sind, haben auch bei NSN Anspruch auf eine Mindestanpassung ihres Gehalts, wenn 3 Jahre in Folge keine Gehaltserhöhung stattgefunden hat. Dieser Inflationsausgleich ist immer im Januar des betreffenden Jahres fällig.
Sie sollten sich aber nicht darauf verlassen, dass die Personalabteilung selber dran denkt!
Sollten Sie sich noch mit Trennungsgedanken (Aufhebungsvertrag) beschäftigen, könnte es eine gute Idee sein, damit nicht mehr zu lange zu warten: Wenn die Leitung eines Tages, möglicherweise deutlich früher als erwartet, die Stellenabbauziele für erreicht erklärt, endet der Interessenausgleich zu den vereinbarten Trennungskonditionen! Natürlich wird es immer wieder Personalabbauprogramme mit Aufhebungsverträgen geben, das lässt uns bis zur Rente nicht mehr los, aber niemand kann heute schon voraussagen wie sich dabei die Trennungskonditionen verändern werden
Altersteilzeit verlängert: Der NSN-GBR hat dem 8. Nachtrag zum CP-RS Nr. 6 /98 zugestimmt. Für Mitarbeiter der Geburtsjahrgänge 1951 und 1952 beträgt bei Neuabschlüssen ab 1.1.2008 die Vertragslaufzeit max. 6 Jahre, wenn der Vertrag bis spätestens 30.9.2008 unterzeichnet wird.
Einige Kollegen haben folgendes neue Trennungszenario angeboten bekommen: Aufhebungsvertrag mit Turboprämie, anschließend zu einer kleinen Consultingfirma mit für 3 Jahre garantiert gleich bleibendem Gehalt.
Das Umsetzung des „Mapping“ mit Sammelversetzungen steht in Mch-H und Mch-M kurz vor dem Abschluss; also: Wer sich noch über sein Mapping beim Betriebsrat beschweren will, sollte sich langsam in Gang setzen, sonst ist’s zu spät!
(cnn)
Samstag, 23.2.2008
SEN-Verkauf steht kurz bevor – Drastischer Stellenabbau befürchtet
Laut FAZ.NET soll Siemens in der Aufsichtsratssitzung Ende April über den Verkauf von SEN (Enterprise) an Alcatel-Lucent, Nortel Networks oder Finanzinvestor Cerberus entscheiden.
Es wird erwartet, dass Mutter Siemens die Braut noch vor dem Verkauf durch drastischen Stellenabbau schmückt; es ist die Rede von bis zur Hälfte der 6.200 deutschen Mitarbeiter. Möglicherweise würden die Restrukturierungsschritte bereits in der kommenden Woche angekündigt.
(bt)
Mittwoch, 20.2.2008
Rumänische Gewerkschaft wirft Nokia Sklaverei vor.
Laut Cartel Alfa und TAZ versucht Nokia, die Beschäftigten in dem Werk über eine Änderung des rumänischen Arbeitsgesetzes statt 48 Stunden in der Woche 60 bis 70 Stunden arbeiten zu lassen. Das erklärt natürlich manches...
(cnn)
Montag, 18.2.2008
Betriebsrats-Neuwahlen in der Hofmannstraße / Kandidaten für die NCI-BR-Liste gesucht
Da sich unsere Betriebsbelegschaft seit den letzten BR-Wahlen vor 2 Jahren mehr als halbiert hat, wird bereits Mitte des Jahres bei NSN in Mch-H der Betriebsrat wieder neu gewählt werden.
Natürlich treten wir wieder mit unserer eigenen Betriebsratsliste „Mitarbeiternetz NCI“ zur Wahl an.
Mit dieser Liste treten wir u.a. für eine offene Kommunikationspolitik und stärkere und frühere Einbeziehung der Belegschaft bei allen heiklen Themen (wie z.B. Stellenabbau), und für eine konsequentere Vertretung Ihrer Interessen gegenüber der Leitung ein. NCI versteckt sich nicht, wir sind gerne unbequem und hinterfragen stets kritisch.
Zugegeben: Wer mit der bisherigen Arbeit des MchH-Betriebsrats und auch des GBR schon rundherum glücklich und zufrieden ist, braucht uns nicht unbedingt zu wählen. Alle anderen aber, die sich einen etwas kämpferischeren und unbequemeren Betriebsrat wünschen, sollten konsequenterweise selber ihren Beitrag dazu leisten, dass sich etwas ändert, indem sie diesmal uns unterstützen und wählen. Auf dass wir etwas ändern können.
Was macht es denn für einen Unterschied, ob NCI ein paar BR-Mandate mehr oder weniger hat?
Je mehr BR-Mandate wir bei diesen Wahlen erringen können, umso mehr Einfluss können wir auf die BR-Arbeit nehmen. Nur wenn wir es bei diesen Wahlen schaffen zu wachsen, können wir z.B. auch gegen den Widerstand der IGM-Mehrheit (der wir wohl etwas zu unbequem sind) unsere Mitarbeit auch in den BR-Ausschüssen BR/APA und BR/BA erzwingen.
Es ist der Betriebsausschuss BR/BA der sich jede Woche mit der Betriebsleitung um strittige Themen fetzt (oder fetzen sollte), und es ist der Personalausschuss BR/APA in dem BR-seitig über Kündigungen, Einstellungen, Versetzung/Umzug, Abgruppierung etc. entschieden wird.
Grund genug, nicht nur im Betriebsrat selbst, sondern auch in diesen BR-Ausschüssen mitzumischen, was uns aber wie gesagt nur möglich ist wenn wir die Mehrheitsverhältnisse mit diesen Wahlen etwas zu unseren Gunsten ändern können. Die wählende Betriebsbelegschaft hat’s in der Hand.
Wir brauchen aber natürlich nicht nur Wähler, sondern auch engagierte Kollegen, die bereit sind sich wählen zu lassen. Haben wir, aber wir wollen unbedingt unsere Reihen wieder auffüllen, sowohl auf hinteren, mittleren als auch vorderen Listenplätzen (jeder nach seinen Möglichkeiten)!
Also: Wer macht mit?
Natürlich sind uns auch neu-NCI’ler herzlich willkommen; NCI’ler wird man einfach durch Überzeugung, ohne formalen Eintritt in einen Verein oder Mitgliedsbeiträge oder sowas, eine einfache formlose Mail von privater Mailadresse genügt.
Bei uns kann jeder mitmachen, ohne z.B. deshalb in eine bestimmte Gewerkschaft eintreten oder aus ihr austreten zu müssen: Es ist kein Widerspruch in sich, sowohl NCI als Mitarbeiternetz als auch z.B. die IG Metall als Gewerkschaft gut zu finden (das sind ja nun zwei ganz unterschiedliche Dinge, die sich ergänzen), im Betriebsrat aber lieber die kampflustigen NCI’ler haben zu wollen!
Das Grundprinzip unserer Listen-Reihung wird, wie gehabt, eine Mischung aus Selbstbestimmung und Demokratie sein:
Der Selbstbestimmung tragen wir dadurch Rechnung, dass jeder Kandidat, der mitmachen möchte, selbst bestimmen kann, ob „vorne“ (als ernsthafter BR-Kandidat), „Mitte“ (als Nachrücker für Urlaubsvertretung), oder „hinten“ (wer unsere Liste wenigstens mit seinem Namen unterstützen will).
Die Demokratie kommt danach zum Zug: Die Listenreihung innerhalb dieser 3 Töpfe wiederum wird dann streng demokratisch abgestimmt, ohne jegliche vorab-Kungeleien hinter verschlossenen Türen (wie bei anderen Listen).
Wir sind selbstverständlich an allen 3 „Kategorien“ interessiert; selber kein Betriebsrat werden zu wollen ist also noch lange kein Grund nicht bei uns mitzumachen.
Weitere Infos über uns siehe NCI Betriebsratslisten -> Wer sind wir, Unsere Ziele, FAQ, ...
Also wie gesagt: Überlegt’s Euch bitte und kandidiert bei uns!
Wer mitmachen möchte, bitte einfach um formlose Email (mit Angabe der Wunschplatzierung vorne-mitte-hinten) an: Bernhard.Troeger@NSN.com
(Bernhard Tröger)
Mittwoch, 13.2.2008
Blick zur NSN-Konkurrenz: Und noch ein JointVenture
Es hört nicht auf. Alcatel-Lucent kooperiert mit NEC auf Basis einer Gemeinschaftsfirma bei der Entwicklung schneller Handynetze.
www.ftd.de
(bt)
Mittwoch, 13.2.2008
Nokia Bochum: Nokia-Management hält an Schließungsplänen fest
Die Alternativvorschläge des Betriebsrats zu einem teilweisen Weiterbetrieb wurden von der Nokia-Leitung leider abgelehnt, weil angeblich damit die notwendige Effizienz immer noch nicht erreicht und "die Gesamtstrategie von Nokia nicht unterstützt" wird.
Ein toller Grund; fragen wir mal lieber nicht nach wie diese Gesamtstrategie aussieht... Verhandelt wird jetzt nur noch über einen Sozialplan. Was ja leider zu erwarten war.
(cnn)
Dienstag, 12.2.2008
NSN-Stellenabbau wird schon dieses Jahr abgeschlossen
In Mch-H wurden bisher erst 134 (von geplanten 291) freiwilligen Trennungen erzielt; in Mch-M fehlen noch 156 zu den verordneten 926 abzubauenden Stellen.
Die NSN-PA erklärt dazu:
"Bis auf die Standorte Mch M und Mch H haben ... alle NSN-Standorte die ... Abbauziele bereits heute erreicht. Bis auf die Standorte Mch M und Mch H ist daher für alle anderen Standorte dieses Restrukturierungsprogramm abgeschlossen und der Interessenausgleich erfüllt."
In einem FAZ-Interview geht NSN-Chef Simon Beresford-Wylie aber noch einen Schritt weiter und antwortet auf die Frage "Nokia Siemens Networks hat angekündigt, in Deutschland fast 2300 Stellen zu streichen. Wie viele sind davon schon weggefallen?":
"Wir machen keine genauen Angaben zu dem Fortschritt beim Stellenabbau. Er wird aber Ende des Jahres abgeschlossen sein."
Geplant war ja ein Abschluss erst ein Jahr später, Ende 2009; nachdem wir in Mch-M und Mch-H bis Ende 2008 schwerlich unsere Vorgaben für freiwillige Trennungen vollständig erfüllt haben dürften, könnte das bedeuten, dass NSN sich mit dem dann Erreichten zufrieden gibt und den Abbau einfach für abgeschlossen erklärt?
Wir nehmen Simon jedenfalls gerne beim Wort!
(cnn)
Montag, 11.2.2008
Blick zur NSN-Konkurrenz: Ein neues JointVenture?
Laut Pressetext.com bahnt sich ein Jointventure zwischen Nortel Networks und Motorola mit einem Jahresumsatz von 10 Milliarden Dollar an; das wird nicht nur euphorisch gesehen: Zwar stehe Motorola stark mit dem Rücken zur Wand, da Nokia Siemens Networks und auch Erzrivale Ericsson kontinuierlich mehr Marktanteile dazu gewinnen, andererseits aber wäre es reine Geldvernichtung, wenn dieses neue JointVenture dann ähnlich wie das von Alcatel und Lucent ende.
(bt)
Mittwoch, 6.2.2008
Illegale Jobs auf der Nokia-Baustelle in Rumänien
Das Nachrichtenmagazin Focus berichtet in seiner Online-Ausgabe darüber, dass bei einer Kontrolle der Baustelle für Nokias neue Handyfabrik in Jucu, Rumänien, 161 Beschäftigte aus Ungarn, der Slowakei, > Polen und Deutschland ohne gültige Arbeitserlaubnis entdeckt wurden.
Bei den 13 betroffenen Baufirmen handelt es sich um Subunternehmer des Bielefelder Generalunternehmers Goldbeck.
Insgesammt sei eine Strafe von 16.000 Euro zu zahlen.
Quelle: www.focus.de
(MG)
Mittwoch, 6.2.2008
Nokia-Vorgehen beim Aus für Bochumer Werk rechtswidrig?
Arbeitsrechtler bemängeln, dass das Vorgehen von Nokia zur Schließung des Bochumer Werkes gegen deutsches und europäisches Recht verstößt. Das Betriebsverfassungsgesetz schreibt vor, dass der Unternehmer den Betriebsrat über geplante Betriebsstilllegungen rechtzeitig und umfassend informieren und die Maßnahmen mit ihm beraten muss. Die Belegschaft vor vollendeten Tatsachen zu stellen, ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch rechtswidrig.
Dazu Bundesaußenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD): "Wenn es zuträfe, dass in Bochum der Betriebsrat nicht informiert worden sei, dann sei das unglaublich." und: "Es muss uns auch darüber nachdenken lassen, ob eklatante Verstöße gegen die Informationspflicht so folgenlos bleiben können wie bisher.“
Quelle: www.rnz.de         www.focus.de
(wl/rk)
Montag, 4.2.2008
Vorerst keine weiteren Grausamkeiten bei Nokia Siemens Networks geplant
“Telefonriesen streichen tausende Jobs“ verkündet die Presse.
Zitat: „Ericsson, Alcatel, Motorola – in der Kommunikationsbranche sorgen sich nicht nur die Nokia-Beschäftigten um ihre Stellen.“
4000 Stellen bei Ericsson – schwupp, weg damit!
400 Stellen bei Alcatel-Lucent? Neuere Berichte sprechen schon von 720 Stellen.
Und US-Handybauer Motorola droht „eine ähnliche Entwicklung wie bei der früheren Siemens-Handysparte: Der Mobilfunkbereich könnte abgespalten oder komplett verkauft werden.“ (potenzielle Käufer wären u.a. Ericsson, ZTE, Huawei und sogar Dell).
Erfreulich dass wenigstens NSN ankündigte, seine deutschen Standorte halten zu wollen. Kurz nach dem Mitarbeiter-Webcast erklärte Simon Beresford-Wylie auch gegenüber der Wirtschaftswoche, es bleibe bei den schon lange beschlossenen 2300 in Deutschland abzubauenden Stellen, es gebe keine weiteren Pläne in der Schublade, die Fertigung oder andere Niederlassungen in Deutschland zu schließen. „Deutschland wird auch in Zukunft einen großen Anteil an unserem Gesamtgeschäft haben.“
„Die Telekommunikation gehört mittlerweile zur Grundversorgung und ist damit nicht so stark von Konjunkturschwankungen abhängig: Man benötigt immer Wasser, Strom – und mittlerweile auch Telekommunikation… Die Betreiber müssen deshalb internetbasierte Netzwerke aufbauen, die den Verkehr effizient bewältigen.“ Richtig; erstaunlich nur, dass Siemens dann seine Telekommunikationssparte abgestoßen hat, weil es sich auf Infrastrukturgeschäfte konzentrieren wolle, gerade so als wären Telekommunikationsnetze keine Infrastruktur.
Bei NSN sieht man das anders.
Wachstum erwartet NSN vor allem aber im Dienstleistungsgeschäft („etwa sieben Prozent“); zu diesem Trend (wenn auch mehr im Kontext mit Alcatel-Lucent) kommentierten die Nürnberger Nachrichten:
„Die Firmen werden mehr und mehr zu Dienstleistern. Von eigener Produktion haben sie sich längst getrennt: Sie lassen von Dritten fertigen. Doch das hat ebenso wenig genutzt wie die Fusionitis. Alcatel schluckte Lucent, und Siemens fusionierte mit Nokia. Alle reagieren darauf reflexartig mit Stellenabbau, ohne dass die berühmten Synergien den großen Durchbruch brächten… Aber wie hoch müssen die Gewinnmargen sein, um in weiser Voraussicht Ingenieure an Bord zu halten, anstatt sie später wieder teuer anheuern zu müssen? Schärfen uns nicht alle Industrieverbände ein, dass Deutschland an Ingenieurmangel krankt? Nein, es ist die Kurzatmigkeit einer Personalpolitik, die über ein Quartal nicht hinausschaut, an der Teile der Wirtschaft kranken“.
Zurück zum NSN-Chef: „NSN verfügt über eine starke ingenieursgetriebene Unternehmenskultur. Die Mitarbeiter schätzen klare und direkte Worte“. Tun wir.
(bt)
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