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Wie man die richtige Verhandlungsstrategie findet

Das Betriebsverfassungsgesetz §2 schreibt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber vor. Was aber heißt das? Sicherlich nicht immer nur "Ja" sagen.
Co- und Konfliktmanagement
Ein guter BR muss "Nein" sagen können, wenn für die Belegschaft Nachteile zu erwarten sind. Er muss aber auch erkennen, wo er "Ja" sagen kann. Kurz: Er muss fähig sein, nach Konsens zu suchen, aber auch in der Lage sein, Konflikte auszuhalten. Er muss nachgeben können ohne den Standpunkt, die Interessen der Belegschaft aus den Augen zu verlieren. Das Schlagwort dazu ist. Er muss wissen, wie die Mittel des Co- und Konfliktmanagements je nach Situation einzusetzen sind.

Die Kandidaten der "Betriebsrats-Liste des NCI" haben gelernt "Nein" zu sagen zu Angeboten, die nicht akzeptabel für die eigene Situation sind, haben aber auch gelernt Angebote zu analysieren, das Nein zu begründen oder akzeptable Angebote wahrzunemen. An Gelegenheiten dies immer wieder in der Praxis zu erproben, fehlte es nicht in den letzen 1 ½ Jahren.

Verhandlungen mit der Betriebsleitung sind hart und werden in Zukunft nicht weniger hart werden.
Welche gesetzlichen Rechte hat der BR bei Verhandlungen
Die Möglichkeiten hängen natürlich auch vom Problem ab. Der BR ist aber nicht auf sich allein angewiesen, sondern kann sich bei Bedarf kompetente Hilfe holen. Er muss jedoch bereit sein, diese Mittel zu nutzen und nicht meinen, er verfüge in komplexen rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen über genügend Eigenkompetenz. Auch im normalen beruflichen Alltag zieht man bei Bedarf die Experten für ein Spezialgebiet hinzu, das ist ganz selbstverständlich.

Hier eine kurze Zusammenstellung:
Verhandlungsstrategien
Dass das mit den Verhandlungen nicht so einfach ist, zeigen folgende Verhandlungsprinzipien:

Kooperation BR und Belegschaft - Vernetzungsprinzip

Nach dem Motto: Betriebsrat und Belegschaft sind ein Team. Sie wissen was das Beste für Sie ist. Wir erarbeiten Lösungsvorschläge, entwickeln Alternativen und Handlungsoptionen und diskutieren Sie mit Ihnen.
Das Vernetzungsprinzip ist gekennzeichnet durch:
Prinzip der Verhandlung mit der BL (Informationsfluss)
Kooperation BR und Belegschaft - Vernetzungsprinzip
Das geht aber alles nur,
wenn Sie uns
Liste: Mitarbeiternetz NCI
auch in den BR wählen

Stellvertreterpolitik

Stellvertretend für die Belegschaft zu handeln, muss nicht immer negativ sein. Nicht alle Fragen, die in einem Betriebsrat verhandelt werden sind von fundamentaler oder gar existentieller Bedeutung für die Belegschaft. So ist es z.B. nicht für alle von zentraler Bedeutung, ob im Kasino der Kassenbon grundsätzlich oder nur auf Anfrage mitgegeben wird. Dagegen sind Versetzungen an einen anderen Standort, Kündigungen, die Änderung von Arbeitsbedingungen entscheidend und wichtig für die MitarbeiterInnen. In Fragen, wie dem Kassenbon, kann stellvertretend verhandelt werden, da ansonsten die Belegschaft nicht eingebunden, sondern eher "belästigt" wird.

Ein guter BR muss daher ein Gefühl dafür entwickeln, wann er stellvertretend handeln kann und wann nicht. Dieses Gefühl kann er aber nur entwickeln, wenn er den permanenten Kontakt zur Belegschaft sucht.

Wir, die "Betriebsrats-Liste des NCI" suchen ihn.

Leider beobachtet man immer wieder, dass die Stellvertreterpolitik als Vorwand dient, der Diskussion mit der Belegschaft auszuweichen, um es sich nicht mit der Geschäftsleitung zu verscherzen. Man versucht es allen Recht zu machen, was in Konfliktsituationen natürlich nicht möglich ist. Dieses Harmoniestreben drückt sich durch die Haltung: "Wir als Betriebsrat wissen, was das Beste für die Arbeitnehmer ist" aus. "Wenn wir unser Konzept diskutieren, dann könnte es sein, dass die Belegschaft es nicht versteht und verwirrt ist". Es herrscht oft die Angst beim BR vor, dass die Erwartungshaltung der Belegschaft in den Himmel geschraubt wird, Kompromisse dann nicht mehr verkauft werden können. Der entscheidende Denkfehler dabei ist: Es geht nicht darum der Belegschaft etwas zu verkaufen, sondern es geht darum offen und ehrlich hinter hier zu stehen und einen offenen Dialog zu führen. Dann gleitet man sehr schnell in den Schmusekurs ab.
Das klassische Stellvertreterprinzip ist charakterisiert durch:
Prinzip der Verhandlung mit der BL (Informationsfluss):
Es gibt zwei prinzipielle Möglichkeiten, wie Verhandlungen nun laufen:
Alternative A: Der unkritische BR
Alternative B: Der kritische BR
Deshalb ist es für uns wichtig:

Schmusekurs

Das tun, was der Arbeitgeber will, hinter verschlossenen Türen zu verhandeln, um den Betriebsfrieden zwischen Betriebsrat und Betriebsleitung nicht zu stören, um die Belegschaft nicht zu beunruhigen?
Der Schmusekurs ist charakterisiert durch
Prinzip der Verhandlung mit der BL (Informationsfluss)


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