Bernhard Tröger

Bernhard Tröger

Betriebsrat
Jahrgang 1957
Firmeneintritt 1982
Verheiratet, keine Kinder
Hobbies:
Bergsteigen, Fotographieren, Reisen
Bernhard Tröger?
Wer war das doch gleich wieder?
Darauf gibt es mindestens drei Antworten:
Bernhard Tröger als Privatperson, als Siemensianer bzw. NSN'ler, und als NCI'ler.
Zum Privaten: Ich bin Jahrgang 57 und gebürtiger Mannheimer.
Nach meinem Informatik-Studium in Karlsruhe ging's 1982 gleich zu Siemens. Und nach München, der Berge wegen; schließlich bin ich begeisterter Bergsteiger und Naturfotograf.
Meine Frau stammt aus Kenya, wie auch überhaupt mein Freundes- und Bekanntenkreis sehr international geprägt ist.
Und der Siemensianer? Der hat erstmal im Mobilfunk als Software-Entwickler und Integrationstester das C-Netz zum Laufen gebracht.
Es folgten fast sechs Jahre im EWSD-Projektmanagement, als Projektleiter für Entwicklungsprojekte in Argentinien, Chile, Belgien, Taiwan und Rumänien, und Produktmanager für die Digital Line Unit; zuletzt auch als PM-Dienststellenleiter.
Die nächsten zwölf Jahre war ich als Abteilungsleiter in der EWSD- und EWSX- Entwicklung tätig, und schließlich als Fachabteilungsleiter in der SURPASS-Entwicklung und gleichzeitig CCS7-Projektleiter für die Produktentwicklung des SSNC und hiS700.
Im Laufe der Jahre habe ich mit Partnern in 13 Ländern zusammengearbeitet: Eine interessante Zeit!
Mit mir verfügt also das "Mitarbeiternetz NCI" über eine erfahrene Führungskraft in ihren Reihen, die beide Seiten des Gartenzauns und die rechtlichen Rahmenbedingungen und alle Personalabläufe bestens kennt (so wie's sein sollte, und auch die "schmutzigen Tricks").
Und dann? Wie kam das mit dem Mitarbeiternetzwerk NCI? Im Januar 2003 wurde ich gekündigt. Wie viele andere auch. Ohne betriebsweite Sozialauswahl und trotz gleichzeitig 1300 offener Siemens-Stellen, wie die Gerichte feststellten, bevor sie die Kündigungen für unwirksam erklärten. (Mittlerweile haben wir längst alle unsere Prozesse gewonnen und sind wieder reintegriert, ich z.B. als Entwicklungs-Projektleiter für VoIP-Kundenprojekte.)
Diese Erfahrung hat mir einige Scheuklappen genommen und meinen Blick deutlich geweitet! In den letzten fünf Jahren habe ich ungeheuer viel gelernt, schließlich spendierte uns die Firma ein Gratis-Praktikum in Arbeitsrecht und Sozialkompetenz.
Es war für mich faszinierend zu erleben, wie schnell sich die um ihre Arbeitsplätze besorgten Mitarbeiter vernetzt und gegenseitig sehr wirkungsvoll unterstützt haben.
NCI als erstklassige und sehr schnelle Informationsquelle hat erst ermöglicht, uns sehr wirkungsvoll gegen unsaubere Personalabbau-Methoden zur Wehr zu setzen. Eine noch nie dagewesene Solidarisierung und Mobilisierung der Belegschaft!
Über unsere Erfahrungen im Kampf um den Arbeitsplatz berichtete ich schon in Presse, Funk und Fernsehen
Was will ich im Betriebsrat? Wir müssen unseren Blick nach vorne richten, und nicht nur in die Vergangenheit. Aber was zeigt uns dieser Blick nach vorne: Outsourcing, Offshoring, Ausgliederungen als neue Personalabbaumethode.
Der Zentralvorstand führt Siemens ausschließlich als Global Player, der keine besonderen Verpflichtungen gegenüber dem Wirtschaftsstandort Deutschland mehr hat, und Nokia Siemens Networks ist ohnehin von der finnischen Halbmutter Nokia dominiert. Das bedeutet eine massive Gefährdung unserer Arbeitsplätze durch Arbeitsverlagerung in Niedriglohnländer, und durch die Abkündigung deutscher Produktlinien zugunsten ihrer finnischen Pendants. Dass derzeit die ganze Telekommunikationsbranche schwächelt, verbessert unsere Perspektive auch nicht wirklich.
Daher sind die häufig wechselnden Methoden und Spielarten des Personalabbaus und unsere Möglichkeiten sich dagegen zu wehren wichtige Schwerpunkte für meine Arbeit, seit ich für's NCI in den Betriebsrat eingezogen bin. Nicht mehr länger warten, bis andere die anstehenden Probleme der Hofmannstraße lösen, sondern selber aktiv mit anpacken, deutlich aktiver und wo nötig auch unbequemer und kämpferischer als die Betriebsräte der "etablierten" BR-Listen! So wollen wir auch bei wichtigen betrieblichen Entscheidungen die Belegschaft so früh wie möglich einbeziehen. Wir vertreten eine sehr offene Informationspolitik und hinterfragen stets kritisch, ohne vorher erst um Erlaubnis zu bitten.
Derzeitige Funktionen im Betriebsrat Zweiter Stellvertretender Betriebsrats-Vorsitzender.
Mitglied im geschäftsführenden Betriebsausschuss BR/BA.
Mitglied im Ausschuss für personelle Angelegenheiten BR/APA.
Stellvertretender Sprecher im Ausschuss für Sozialeinrichtungen und Gesundheitsschutz BR/ASG.
Im BR/ASG schwerpunktmäßig zuständig für Mobbing und Suchterkrankungen.
Mitglied in der ATP-Schlichtungskommission
Ersatzmitglied im Arbeitszeitausschuss BR/AZA.
Sprecher der Ringtausch-Kommission.
beE-Beirat