Michael Trautmann

Michael Trautmann

CMO WSE RSO OML
Subregion Germany SDE
Account Manager Spanien
Jahrgang 1954
Firmeneintritt 1985
Geschieden, eine Tochter
Hobbies:
Bergsteigen, Volleyball, Energiearbeit
Werdegang Nach dem Studium der Elektrotechnik und der zweijährigen Arbeit in der Entwicklung eines mittelständischen Unternehmens, kam ich 1985 zu Siemens in die Hofmannstraße.
Von Anfang an war ich im Asienvertrieb tätig. Zu Beginn im Bereich öffentliche Datenvermittlungstechnik, ab 1990 im Vertrieb für öffentliche Telefonnetze (ÖV, ÖN, ICN, COM).
Nach zwei Auslandsaufenthalten (China und Indonesien) wechselte ich für kurze Zeit in den technischen Vertrieb für Accessnetze, bevor ich als Accountmanager für international operierende Carrier wieder in den aktiven Vertrieb wechselte.
Nach meiner zweieinhalbjährigen Auszeit, bedingt durch die unrechtmäßige betriebsbedingte Kündigung 2003, wurde ich dem Carriervertrieb Spanien zugeordnet, für den ich auch heute noch tätig bin.
Warum will ich in den Betriebsrat ? Wenn ich mir die heutige Siemenswelt anschaue, sehe ich in erster Linie: Respektlosigkeit vor dem Mitarbeiter und Menschen, der Mensch (der das Geld durch seine tägliche Arbeit verdient) ist nur noch eine lästige und teure Kostenposition, Missachtung der Würde des Mitarbeiters, Outsourcing, Offshoring, Ausgliederungen.
Für unsere Firma gelten die besonderen Verpflichtungen (mit der der Name Siemens groß geworden ist) gegenüber dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht mehr. Das bedeutet, dass ein nicht unerheblicher Anteil an Arbeitsplätzen durch Arbeitsverlagerung in Niedriglohnländer gefährdet ist! Dies führt zu Demotivation, Angst um den Arbeitsplatz und schwindende Identifikation mit der Firma und damit unweigerlich zu sinkenden Leistungen - ein Teufelskreis. Die trüben Geschäftsaussichten bei Com verbessern diese Perspektive nicht wirklich.
Daher sind die häufig wechselnden Methoden und Spielarten des Personalabbaus und unsere Möglichkeiten sich dagegen zu wehren, wichtige Schwerpunkte für meine Arbeit. Nicht mehr länger warten, bis andere die anstehenden Probleme bei COM, bzw. der Nachfolgeorganisation lösen, sondern selber aktiv mit anpacken!
NCI ist bekannt dafür, dass wir auch bei wichtigen betrieblichen Entscheidungen die Belegschaft so früh wie möglich einbeziehen. Wir vertreten eine sehr offene Informationspolitik und hinterfragen stets kritisch, ohne vorher erst um Erlaubnis zu bitten. Dies ist der Leitung des Hauses Siemens natürlich ein Dorn im Auge. Ein Dorn, groß genug, den Zugang zur NCI Homepage aus dem Firmennetz zu sperren. Die erste Homepage einer rechtmäßig gewählten Organisation im Betriebsrat (MchH/MchMA). Ich denke, man nennt so etwas Zensur!
Die Ereignisse aus 2003 ff haben mir einige Illusionen genommen und meinen Blick deutlich geweitet! In den letzten drei Jahren habe ich ungeheuer viel gelernt, schließlich spendierte uns die Firma ein Gratis-Praktikum in Arbeitsrecht und Sozialkompetenz.
Es war für mich faszinierend zu erleben, wie schnell sich die um ihre Arbeitsplätze besorgten Mitarbeiter vernetzt und gegenseitig sehr wirkungsvoll unterstützt haben.
NCI als erstklassige und sehr schnelle Informationsquelle hat erst ermöglicht, uns sehr wirkungsvoll gegen unsaubere Personalabbau-Methoden zur Wehr zu setzen. Eine noch nie dagewesene Solidarisierung und Mobilisierung der Belegschaft!
Bei NCI habe ich neben einer bisher beispiellosen Solidarität auch erfahren, dass ein hervorragender Informationsfluss ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Kampf gegen Personalabbau ist. Dazu ist es erforderlich, auch im Betriebsrat vertreten zu sein, um auf diese Weise aus erster Hand zu erfahren, was Siemens gerade mal wieder mit seinen Mitarbeitern vorhat. Dies und die ausgezeichnete IT-Infrastruktur unseres Mitarbeiternetzes möchte ich dazu nutzen, um bei wichtigen Fragen die Belegschaft so früh wie möglich zu informieren und in die Entscheidungsprozesse des Betriebsrats einzubeziehen.
Sollte es wieder zu Personalabbaumaßnahmen - gleich welcher Art - kommen, kann ich Sie praxisnah beraten. Denn ich kenne diese Situation aus erster Hand, weiß was zu beachten ist und - ebenso wichtig - wie man sich fühlt, wenn einem gerade eröffnet wurde, dass sich die Firma von einem trennen will.